Rudolf Anschober: Ein Volksschullehrer als "Minister Cool"

Rudolf Anschober: Ein Volksschullehrer  als "Minister Cool"
Der grüne Ressortchef ist Krisenminister – und ein absoluter Intimkenner der ÖVP.

Erst sechs Tage Minister und schon muss er sich rechtfertigen, warum er nicht endlich einmal "auszuckt".

Es ist der 13. Jänner, die Corona-Krise ist noch vergleichsweise weit weg und der 59-jährige Rudolf Anschober sitzt an einem Tisch in seinem Büro am Wiener Ring und erklärt Journalisten, wie er das Amt jetzt anlegen will.

Irgendwann in dem Gespräch erwähnt er, dass er mit der Asyl- und Migrationspolitik der Volkspartei mitunter ernstes Bauchweh habe.

"Na dann hauen S’ doch auf den Tisch!", ruft ihm eine Journalistin über Brötchen und Mineralwasserflaschen zu. Anschober setzt einen "Sie kennen mich ganz offensichtlich überhaupt nicht"-Blick auf und sagt: "Das ist eher nicht mein Stil."

Eher nicht? Das war vermutlich eine Untertreibung. Denn Rudolf Anschober ist der personifizierte Nicht-auf-den-Tisch-Hauer. Und das ist, soviel lässt sich in der Corona-Krise nun sagen, eher kein Nachteil.

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