Rosarote Front gegen Regierung: Wie sich SPÖ und Neos auch im Bund annähern

Rosarote Front gegen Regierung: Wie sich SPÖ und Neos auch im Bund annähern
Während es mit der ÖVP kracht, kommen Rot und Pink einander näher - nicht nur in Wien.

Ein ehemaliger schwarzer Nationalratspräsident will der SPÖ-Chefin „eine auflegen“, der türkise Generalsekretär bezeichnet einen roten Landeshauptmann als „Querulanten“, als Retourkutsche folgt prompt der uncharmante Vergleich mit einem rosahäutigen Paarhufer.

Verglichen mit dieser Tonlage an Nebenschauplätzen wirkte die wechselseitige Kritik zwischen ÖVP und SPÖ diese Woche im Nationalrat fast zahm – bis Reinhold Lopatka ans Rednerpult ging. Der Scharfmacher aus den ÖVP-Reihen polterte gegen eine rote Abgeordnete mit türkischen Wurzeln, sie wisse wohl nicht, dass es zur heimischen Kultur gehöre „Danke“ zu sagen. Anlass für den rassistischen Ausritt: Nurten Yılmaz sieht keinen Grund, sich beim Innenminister zu bedanken.

Dass Türkis und Rot keine Freunde sind, überrascht niemanden. Immerhin hat Sebastian Kurz der SPÖ 2017 die Regierungssessel vor die Tür gestellt. Man revanchierte sich nach der Implosion von Türkis-Blau mit der erstmaligen Abwahl eines Kanzlers durch den Nationalrat.

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