„Risiko bei der Strom-Versorgung im Winter“

Die Kosten für den Netzausbau steigen.
Derzeit fehlen die technischen Voraussetzunge für die Energiewende

Die technische Realität ist von den politischen Vorgaben zur Energiewende noch weit entfernt. Andreas Eigenbauer, Vorstand der Energieaufsichtsbehörde E-Control, hat die Probleme bei einer Fachtagung aufgelistet. Damit die Voraussetzungen für die E-Mobilität erfüllt werden, müssten laut einer Hochrechnung von Austria Tech bis 2030 täglich 330 Ladepunkte installiert werden. Ende 2020 gab es in österreichweit 3.500 Ladestellen mit 7.500 Ladepunkten.

Ein massiver Ausbau der Ladestellen ist derzeit nicht möglich. Es fehlt an qualifizierten Monteuren. Daher werden die Ausbau-Ziele wohl nicht erreicht werden. Bei den Fotovoltaikanlagen ist es ähnlich. Auch dort fehlt das Fachpersonal für die Montage. Außerdem gibt es aktuell Lieferschwierigkeiten mit Importen aus China.

Hohe Kosten

Um bis 2030 laut Statistik auf 100 Prozent erneuerbaren Strom zu kommen, sind Investitionen von rund 18 Milliarden Euro für den Ausbau der Stromnetze notwendig, betont Eigenbauer. Im Winter müssen weiter Gaskraftwerke eingesetzt werden, weil die erneuerbaren Energieträger dann deutlich weniger Strom liefern. Eigenbauer spricht von einem „Risiko bei der Versorgung im Winter“. Zumal E-Autos im Winter deutlich mehr Strom verbrauchen.

E-Control-Vorstand Eigenbauer verweist außerdem darauf, dass die bestehenden Stromnetze maximal 30 Prozent jener Energie transportieren können, die für die E-Mobilität notwendig sein wird.

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