Rangordnung beim Impfen: Welche Berufe wann an die Reihe kommen sollen
Österreich wartet immer noch auf einen verbindlichen Impfplan. Bisher gibt es lediglich Empfehlungen der Impfkommission, ein Ministerratsbeschluss für bundesweite Vorgaben steht noch aus. Das Gesundheitsministerium wollte den Impfplan bis Ende dieser Woche fertig haben. Auch wenn die Impfungen nach neuestem Stand dezentral von den Bundesländern durchgeführt werden, sind doch die bundesweiten Prioritäten im Impfplan für die Landeshauptleute verpflichtend.
In den großen Zügen ist sich Europa über die Impf-Prioritäten einig und geht nach denselben Kriterien vor. Die Detailregelung erfolgt in den einzelnen Staaten.
Und so soll der Impfplan in Österreich aussehen:
Klar ist, dass in Pflegeheimen zuerst geimpft wird, sowohl die Bewohner als auch die Pflegekräfte.
Parallel beginnen die Bundesländer, Spitalpersonal und Personen ab 80 Jahren, die nicht in Heimen wohnen, zu impfen.
In Fünf-Jahresschritten wird das Alter der Impfanwärter gesenkt – das Tempo richtet sich nach der Zahl der in Österreich eintreffenden Impfdosen.
Wenn die 70- bis 74-Jährigen dran sind, sollen parallel auch enge Kontaktpersonen von Schwangeren geimpft werden, um werdende Mütter vor Ansteckung zu schützen. Schwangere werden nicht geimpft, bis jetzt gibt es aber auch keine Anzeichen, dass die Impfung für sie schädlich wäre.
Umreihung
Die Impfkommission hat empfohlen, Häftlinge mit höherer Priorität zu impfen als Lehrpersonal, Polizisten oder Bim-Fahrer. Das soll dem Vernehmen nach geändert werden. "Bei Häftlingen, die ja nicht mobil sind, sind Kontaktpersonen leichter nachvollziehbar als bei Lehrpersonal oder Polizisten", heißt es.
Unter bevorzugt zu impfenden Berufsgruppen befinden sich weiters Sozialberufe, Priester Feuerwehrleute, Mitarbeiter bei Verkehrsbetrieben und der Müllabfuhr.
Wann Politiker dran sind
Weil immer wieder die Debatte auftaucht, wann Politiker geimpft werden sollen: Die Impfkommission empfiehlt, "Personal in Schlüsselpositionen der Landes- und Bundesregierungen" mit Lehrpersonal in Pflichtschulen, Polizisten und Straßenbahnchauffeuren gleichzeitig zu impfen.
Gleichzeitig mit den erwähnten Berufsgruppen sollten laut dem Impfranking auch alle Personen über 65 geimpft sein.
Wenn die 60- bis 64-Jährigen an der Reihe sind, sind gleichzeitig Angestellte im Handel und in der Gastronomie, körpernahe Dienstleister (außer Medizin), Künstler und Sportler fürs Impfen vorgesehen.
Oberstufen- und Uni-Professoren sollen als unterste Priorität vor all jenen drankommen, die in keine der genannten Kategorien fallen.
Nach heutigem Stand ist ab April mit richtig großen Mengen an Impfstofflieferungen zu rechnen.
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