PVA will Versicherte zu längerem Arbeiten animieren
Die Aufregung um das neue Pensionskonto samt bürokratischer Hürden für viele tausend Versicherte hat sich gelegt; nun flattert bald wieder Post der Pensionsversicherungsanstalt ins Haus. Alle Personen, die rund fünf Jahre vor dem gesetzlichen Pensionsalter stehen und die Beitragsjahre schon zusammen hätten, werden von der PVA neuerlich informiert. 200.000 Schreiben werden deswegen versandt. Sie sollen durch den Brief animiert werden, nicht vorzeitig in Pension zu gehen, sondern bis zum gesetzlichen Alter weiterzumachen. Denn das kann eine Differenz von 20-25 Prozent bei der Pensionshöhe ausmachen, warnt PVA-Generaldirektor Winfried Pinggera im Ö1-Morgenjournal: "Wir wollen Bewusstsein schaffen, dass länger arbeiten Sinn macht." Fehlende Unterlagen für das Nachmelden von Pensionszeiten können noch bis Ende nächsten Jahres nachgereicht werden.
Die Einführung des Pensionskontos bzw. die Umstellung der alten Ansprüche darauf war die größte Systemumstellung seit Jahrzehnten. Mit ihr sind nun alle Versicherten ab dem Jahrgang 1955 im selben System vereint. Der praktische Vorteil: der Versicherte kann vom Konto ablesen, wie hoch seine bisher erworbenen Pensionsansprüche sind und wann der Stichtag zum Antritt des Regelpensionsalters ist. Es soll mittels eines Rechenmodells auch ablesbar sein, wie hoch die Pension (bei normalem Versicherungsverlauf) sein wird, wenn man mit einem bestimmten Alter den Ruhestand antritt. Den Stand des Pensionskontos kann man bei der zuständigen Pensionsversicherungsanstalt anfordern. Zudem kann man mit Handy-Signatur oder Bürgerkarte das Pensionskonto selbst online einsehen.
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