PV-Ausbau: 2022 mit Rekord, für 2023 stehen 600 Millionen bereit

Photovoltaikanlagen in Sachsen-Anhalt
Die Einreichung für den nächsten Call ab 23.3.2023 auf eag-abwicklungstelle.at – der Ausbaurekord 2022 soll 2023 nochmals übertroffen werden

Das Klimaschutzministerium Österreich hat die Photovoltaikförderung 2023 angekündigt, die am 23. März startet. Insgesamt stehen 600 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung, die in vier Fördercalls im Laufe des Jahres vergeben werden. Die Antragstellung erfolgt auf eag-abwicklungstelle.at. Im ersten Call sind 250 Millionen Euro verfügbar.

Die Förderung wurde vereinfacht und ermöglicht es Privatpersonen, auch nach Baubeginn einen Antrag zu stellen. Bei klassischen Dachanlagen bis 20 kW, die keine EAG-Förderung erhalten, werden Antragsteller automatisch an den Klima- und Energiefonds weitergeleitet.

Erfreut zeigte sich der Finanzminister: "Ein zentrales Anliegen der Bundesregierung ist der schnellere Ausbau der Erneuerbaren Energien. Schon im vergangenen Jahr wurde der Ausbau erneuerbarer Energieträger massiv hochgefahren. Es wurden zum Beispiel mehr Photovoltaikanlagen gebaut als je zuvor. Österreich macht jetzt noch mehr Tempo bei diesem Ausbau. Das sind wichtige Maßnahmen, um unsere gemeinsamen Klimaziele in Österreich zu erreichen. Gleichzeitig tragen sie zur Versorgungssicherheit bei und machen uns unabhängiger von Öl und Gas aus Russland“, erklärte Magnus Brunner.

Im Jahr 2022 wurde ein Rekordausbau der Photovoltaik erreicht, mit über 1.000 Megawatt zusätzlicher Kapazität. Das Klimaschutzministerium zielt darauf ab, diesen Rekord 2023 zu übertreffen, um das Ziel von 100% heimischem Ökostrom bis 2030 zu erreichen. Förderungen sind in verschiedenen Kategorien je nach Anlagengröße verfügbar und werden über Auktionen oder Festbeträge pro kW vergeben.

Klimaministerin Gewessler erklärte dazu: "Im vergangenen Jahr wurden in Österreich mehr Sonnenstrom-Anlagen installiert als je zuvor. Wir liegen bereits jetzt über Plan am Weg zum Ziel 100 Prozent heimischen Ökostrom 2030. Diesen Rekord wollen wir heuer nochmals übertreffen. Und ich bin überzeugt: Mit dieser Förderung wird uns das gelingen.“

Die Fördercalls im Detail (Infos aus dem Klimaministerium):

Die Investitionsförderung für Photovoltaikanlagen erfolgt über unterschiedliche Kategorien.

  • In Kategorie A werden Anlagen mit bis zu 10 Kilowatt gefördert. Dafür gibt es 285 Euro pro kW.
  • In Kategorie B werden Anlagen von 10 bis 20 Kilowatt gefördert. Dafür gibt es 250 Euro pro kW.
  • In Kategorie C werden Anlagen von 20 bis 100 Kilowattgefördert. Hier kommen im Zuge einer Auktion die Anlagen mit dem niedrigsten Förderbedarf zum Zug. Die maximale Förderhöhe beträgt 160 Euro pro kW
  • In Kategorie D werden Anlagen von 100 bis 1000 Kilowatt gefördert. Hier kommen im Zuge einer Auktion die Anlagen mit dem niedrigsten Förderbedarf zum Zug. Die maximale Förderhöhe beträgt 140 Euro pro kW

Eingereicht werden kann in insgesamt vier Calls:

  • März - Erster Call von 23.3.-6.4.2023
  • Juni - Zweiter Call von 14.6.-28.6.2023
  • August - Dritter Call von 23.8.-6.9.2023 (nur Kategorie A und B)
  • Oktober – Vierter Call von 9.10.-23.10.2023

Neben den finanziellen Mittel über das EAG (328 Millionen Euro) steht heuer ein Zusatzbudget über den Klima- und Energiefonds (268 Millionen Euro) zur Verfügung. Private, die eine klassische Dachanlage bis 20 Kilowatt errichten und bei den EAG-Fördermitteln nicht zum Zug kommen, werden automatisch an den KLIEN weitergeleitet und können dort eine Förderung bekommen. Eine Antragstellung über eag-abwicklungstelle.at reicht dafür aus. Beim KLIEN müssen und können keine weiteren Anträge gestellt werden.

Im ersten Call stehen insgesamt 271 Millionen Euro zur Verfügung: 168 Millionen Euro aus dem EAG sowie zusätzlich 103 Millionen Euro Klima- und Energiefonds.

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