Regierung setzt Expertengruppe für Inflationsmonitoring ein

Finanzminister Brunner (li.), Sozialminister Rauch
Finanzminister Brunner und Sozialminister Rauch stellen neues Gremium zur Bekämpfung der Teuerung vor.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) kündigten heute beim Pressefoyer nach dem Ministerrat die Schaffung einer "Expertengruppe zur Beobachtung und Analyse der Inflationsentwicklung" an. Aktuell liegen die Prognosen zur Jahresinflation 2022 bei 5,8 % (WIFO) bzw. 5,5 % (IHS).

Die Expertengruppe wird unter dem gemeinsamen Vorsitz des Finanz- und und des Sozialministeriums eingerichtet. Sie soll die Inflationsentwicklung und deren volkswirtschaftliche Auswirkungen beobachten, Inflationstreiber identifizieren und Analysen "über die Funktionalität der Märkte" erstellen, erklärte Brunner. Zudem soll das Gremium langfristige, effiziente, aber auch "budgetschonende" Gegenmaßnahmen entwickeln. Die regelmäßigen Berichte sollen auch veröffentlicht werden. Ziel sei es, dass es "am Ende keine teure Überraschung gibt".

Stolz verwies Brunner darauf, dass Österreich im Kampf gegen die Teuerung bereits zwei Pakete in der Höhe von vier Milliarden Euro geschnürt habe - "während andere Länder noch über mögliche Maßnahmen gegen die Teuerungen diskutieren".

Rauch erinnerte daran, dass die Preissteigerungen vor allem Menschen mit geringem Einkommen "ins Mark" träfen. Wesentlicher Treiber für Preise seien die Energiemärkte, und "es herrscht mitunter auf den Energiemärkten eine Art Goldgräberstimmung", kritisierte Rauch. "Wo der Markt versagt, hat die Politik einzugreifen", und die neue Kommission solle eben schauen, wo es dieses Marktversagen gebe.

Kommentare