Politikg’schichten und Liebessachen

PRÄSENTATION SOZIALMINISTERIUM "PFLEGERFORM DER BUNDESREGIERUNG": RAUCH
Vorarlbergs SPÖ-Chefin kritisiert den grünen Gesundheitsminister Johannes Rauch. Die beiden sind verheiratet. Ein Paartherapeut lobt die Toleranz.

Politische Meinungsverschiedenheiten in der Familie? Das kennt wohl jeder, insbesondere, seit Corona ins Leben trat.

Aber es ist von einer besonderen Qualität, wenn familiäre Dissonanzen öffentlich breitgetreten werden, und man in den Abendnachrichten dazu interviewt wird.

„Ich weiß nicht, wo das Frauenbild herkommt, dass Frauen die Meinung ihres Mannes vertreten müssen“, grollte Gesundheitsminister Johannes Rauch am Dienstag in der ZiB 2. Moderator Martin Thür hatte den grünen Minister auf die Kritik seiner Gattin Gabriele Sprickler-Falschlunger angesprochen, die als Ärztin und Vorarlberger SPÖ-Chefin die Abschaffung der Quarantäne als eine „falsche Entscheidung“ kritisiert hatte.

44. SPÖ LANDESPARTEITAG VORARLBERG: SPRICKLER-FALSCHLUNGER

Gabriele Sprickler-Falschlunger 

„Ich liebe meine Frau, sie hat eine andere Meinung, das ist gut so“, hielt Rauch tapfer dagegen. „Sie spricht in ihrer Rolle als SPÖ-Vorsitzende, das ist überhaupt kein Thema.“

Tatsächlich ist das rot-grüne Paar diesbezüglich erprobt. Beide sind Urgesteine der Vorarlberger Politik und seit Jahren ein Paar. Es tat der Liebe auch keinen Abbruch, dass die Rollen nicht unterschiedlicher sein konnten. Rauch führte die Grünen 2014 in eine Koalition mit der VP. Falschlunger wiederum rückte 2016 an die Spitze der oppositionellen SPÖ, wo sie bis 2018 blieb.

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