Pinker Krisengipfel: Fachkräftemangel bei den Neos

Pinker Krisengipfel: Fachkräftemangel bei den Neos
Warum die Neos in Salzburg gescheitert sind und wie es jetzt weitergehen soll.

Kein Personal, keine griffigen Themen: Als die Neos den Einzug in den Kärntner Landtag verpassten, überraschte das auch innerparteilich kaum jemanden. Dass die Pinken aber ausgerechnet in Salzburg, wo sie nun fünf Jahre mitregiert haben, direkt aus dem Landtag geflogen sind, sorgte für eine Schockwelle.

Die bisherige Landesrätin Andrea Klambauer und Bundesparteichefin Beate Meinl-Reisinger gaben in einer ersten Reaktion „linken und rechten Rändern“ die Schuld. Doch Meinl-Reisinger dürfte längst alarmiert sein und ihr persönliches Ziel – im Bund mitregieren – gefährdet sehen.

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Täuschend stabil?

Bei Umfragen liegen die Neos zwar seit drei Jahren stabil bei rund zehn Prozent. Allerdings wurden sie auch in Salzburg deutlich überschätzt. Am Montag versammelte sich die Parteispitze zum Krisengipfel. Das Ergebnis – etwaige personelle und inhaltliche Konsequenzen – wollen Klambauer und Neos-Generalsekretär Douglas Hoyos heute Vormittag präsentieren.

Was könnten die Neos falsch gemacht haben? Klambauer sei „keine Rampensau“, umschreibt ein Neos-Insider die mangelnde Strahlkraft der Spitzenkandidatin. Ihre inhaltliche Arbeit sei aber prinzipiell gut gewesen. Hoyos sprach am Sonntag von „strukturellen Problemen“.

Seine Kollegen sehen das ähnlich und nehmen die Salzburger Mandatare in die Pflicht: Keine einzige Ortsgruppe in Salzburg sei in den vergangenen Jahren ausgebaut worden, der direkte Draht zur Bevölkerung fehle. Auch mangels engagierter politischer Fachkräfte und Zugpferde – wie Klambauers Vorgänger Sepp Schellhorn.

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