Pflege: Edtstadler hofft weiter auf Sonderzüge aus Rumänien

Ob eine Einigung gelingt, konnte Edtstadler nicht abschätzen
Pflegekräfte - Karoline Edtstadler führt heute Gespräch mit rumänischem Transportminister

War Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler zu vorschnell? Hat man zu früh eine Einigung verkündet, wo keine ist?

Am Wochenende erntete die Europaministerin im Kanzleramt Häme von der Opposition.

Der Grund: Die von Edtstadler angekündigten Direkt-Sonderzüge, mit denen am 2. Mai rumänische Pflegekräfte aus Österreich nach Rumänien und auch in die andere Richtung gebracht werden sollen, wird es vorerst nicht geben – zumindest behauptet das der rumänische Transportminister Lucian Bode.

Bode hatte erklärt, ihm sei bislang kein offizieller Antrag bekannt, in dem Österreich um solche Sonderzüge bitte.

Im Edtstadler-Ressort ist man irritiert – übt sich aber in Zurückhaltung. Offiziell will man Bukarest nicht in die Parade fahren. Allerdings wird am Ballhausplatz Wert auf die Feststellung gelegt, dass man natürlich eine Rechtsauskunft aus dem rumänischen Innenministerium habe, wonach die Ausreise von rumänischen Pflegekräften rechtens sei – und diese Auskunft sei im Übrigen über die Botschaft gelaufen.

Warum behauptet Minister Bode dann das Gegenteil?

In Wien erklärt man sich das so: Zum einen sei Rumänien insofern vorsichtig, als es in Deutschland den Fall einer Covid-19-positiven rumänischen Pflegekraft gegeben habe; zudem könne man nicht ausschließen, dass die Kommunikation zwischen den Ministerien in Bukarest nicht ideal gelaufen sei.

Grundsätzlich hofft Edtstadler aber weiter auf die Sonderzüge. Und was die Kommunikation angeht: Heute, Montag, führt Edtstadler ein klärendes Gespräch mit Transportminister Bode.

Kommentare