Pensions-Anpassung: Senioren wollen mehr als zwei Prozent

Die Pensionistenvertreter Korosec und Kostelka fordern eine kräftigere Pensionsanpassung.
Rote und schwarze Pensionisten fordern kräftigere Anpassung an die Teuerung. Die Sozialministerin überlegt noch, ob sie überhaupt verhandeln will.

Eine der wichtigsten innenpolitischen Fragen für Pensionisten rückt stets zum Ende des Sommers ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Wie stark sollen die Pensionen im kommenden Jahr angehoben werden?

Und nun ist die Basis für diesen Pensions-Millionenpoker einmal mehr gelegt, denn am Freitag wurde die gesetzliche Erhöhung der Pensionen für das kommende Jahr vorgelegt. Betragen soll die Erhöhung exakt zwei Prozent – diese Zahl fußt auf der durchschnittlichen Teuerung zwischen August und Juli. Jedoch kann die Regierung via Gesetz eine üppigere Erhöhung der Renten beschließen.

Und genau das verlangen die Seniorenvertreter auch. Zum KURIER sagte Peter Kostelka, Chef des roten Pensionistenverbandes: „Das ist bestenfalls eine Verhandlungsgrundlage und würden einen Kaufkraftverlust bedeuten.“ Denn die Teuerung falle für Pensionisten deutlich höher aus als für alle anderen – der „Mini-Warenkorb“ für die Inflation, der die Preissteigerung des wöchentlichen Einkaufs abbildet und etwa Preise für Flugticktickets ausklammert, stieg um satte 5,5 Prozent. Deshalb müsse Türkis-Blau „jedenfalls etwas drauflegen“, sagt der SPÖ-Politiker.

Bei diesem Plan darf Kostelka auf die Hilfe seines ÖVP-Pendants, Seniorenbund-Chefin Ingrid Korosec, bauen: „Auch die Senioren sollen vom steigenden Wohlstand profitieren, daher können die zwei Prozent nur eine Basis sein.“ Korosec will vor allem kleine Pensionen – also vor allem jene unter 1500 Euro pro Monat – stärker anheben.

Die Regierung hält sich allerdings noch bedeckt: Aus dem Sozialressort heißt es, dass man noch nicht entschieden habe, ob man überhaupt ein höhere Plus als die errechneten zwei Prozent will. Pro Prozentpunkt würde ein zusätzliches Plus rund 400 Millionen Euro kosten.

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