OÖ: Sondierungsgespräche erst am Mittwoch

SPÖ-Landesparteichef Reinhold Entholzer, ÖVP-Spitzenkandidat Landeshauptmann Josef Pühringer und FPÖ-Spitzenkandidat Manfred Haimbuchner.
SPÖ, FPÖ und Grünen klopfen bei LH Pühringer an. Haimbuchner will "Verhandlungen auf Augenhöhe".

ÖVP-Chef Josef Pühringer wird erst am Mittwoch die Sondierungsgespräche mit den anderen Parteien beginnen. Das teilte die ÖVP am Dienstag mit. Dann sollen sich die Parteichefs aber die Klinke in die Hand geben.

Geplant ist um 9.30 Uhr eine Gespräch mit SPÖ-Chef Reinhold Entholzer, um 10.30 Uhr eines mit FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner, um 11.30 Uhr folgen die Grünen. Seitens der ÖVP wurde betont, dass die Reihung keinerlei Präferenz erkennen lasse, sondern lediglich eine Terminfrage gewesen sei.

FPÖ stellt Forderungen

FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner stellte bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Wien gleich hohe Forderungen auf: eine klare Wende in der Industriepolitik hin zu weniger restriktiven Umweltschutzauflagen und ein Aus für das 2009 von ÖVP, SPÖ und Grünen beschlossene "Integrationsleitbild". Noch am Dienstag trifft sich das Präsidium der FPÖ, der Landesparteivorstand tagt erst nächste Woche. Es werde mit den Freiheitlichen jedenfalls "keine Koalition um jeden Preis geben", betonten sowohl Haimbuchner als auch Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache.

SPÖ-Parteichef Reinhold Entholzer gab sich im Vorfeld offen für alles außer eine Koalition mit den Blauen. Theoretisch würde das Wahlergebnis noch Schwarz-Blau, Schwarz-Rot oder Schwarz-Rot-Grün zulassen. Nicht unwahrscheinlich erscheint auch ein freies Spiel der Kräfte.

Vor den Stichwahlen am 11. Oktober "wird aber sicher nichts passieren", erwartet - ebenso wie die meisten Beobachter - der Grüne Spitzenkandidat Rudi Anschober, Pühringers bisheriger Partner in der Landesregierung. "Es wird aber auch inoffiziell viel geredet und das ist gut so", sagte er in einer Pressekonferenz am Dienstag.

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