Leitl: "40 Prozent für die ÖVP sind drinnen"
Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl zeigt sich trotz schwacher Umfragewerte hinsichtlich des Abschneidens der Volkspartei in seinem Heimatbundesland Oberösterreich "optimistisch und zuversichtlich". "40 Prozent sind drinnen", sagte Leitl der APA am Freitag am Rande einer Pressekonferenz in Innsbruck. Eine Koalitionspräferenz habe er nicht, erklärte der Kammerpräsident.
Er gehe davon aus, dass die ÖVP Oberösterreich "ganz klar die Nummer eins" sein werde. Leitl hofft, dass die "gute Arbeit" der ÖVP Oberösterreich und die "Kompetenz und Verlässlichkeit" von Landeshauptmann Josef Pühringer und der Partei trotz des alles überlagernden Flüchtlings-Themas den Ausschlag geben werden.
In punkto zukünftiger Koalitionspartner wollte der WK-Präsident und frühere Landesrat in Oberösterreich "keine Präferenz" abgeben. Er liege hier ganz auf einer Linie mit Pühringer. Dieser hatte eine Koalition mit der FPÖ nicht ausgeschlossen und sich nicht auf eine Fortsetzung von Schwarz-Grün festgelegt. Nach der Wahl müsse man sich die Programme möglicher Partner anschauen und danach eine Beurteilung vornehmen, sah Leitl die Inhalte für die Partnerwahl entscheidend.
Leitl steht hinter ÖVP-Aktionsplan
Den von der ÖVP Anfang der Woche präsentierten Aktionsplan zur Bewältigung der Flüchtlingssituation begrüßte Leitl. Das geforderte "Asyl auf Zeit" stehe nicht im Widerspruch mit der von der Wirtschaftskammer forcierten Integration der Asylwerber am Arbeitsmarkt. Schließlich würden nach einem gewissen Zeitraum die "Gründe für den Zwang", die angestammte Heimat zu verlassen, wegfallen. Zudem könnten die Menschen bei ihrer Rückkehr in die Ursprungsländer ihre in Österreich vermittelten Fertigkeiten dann auch nützen.
Das von der WK vor rund zwei Wochen präsentierte Maßnahmenpaket für eine bessere Integration sei auch nach den dramatischen Ereignissen seither weiter gültig, betonte Leitl. Je dramatischer die Lage sei, umso wichtiger seien diese Vorschläge.
Am Sonntag sind die Oberösterreicher zu den Urnen gerufen. Der KURIER stellt vorab die Sonntagsfrage: Wem geben Sie Ihre Stimme?
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