48 Prozent der von OGM für den KURIER Befragten trauen Strache ein politisches Comeback zu. Bei den FPÖ-Wählern sind es 58 Prozent, bei den ÖVP-Wählern 45 Prozent.
Straches Nachfolger an der FPÖ-Spitze will davon allerdings nichts wissen. Nobert Hofer sagt erst letzte Woche: "Ich wünsche Heinz-Christian Strache für seine Zukunft wirklich aus ganzem Herzen alles, alles Gute." Strache habe "eine tolle Karriere gehabt bis hin zum Vizekanzler, aber die Laufbahn in der FPÖ ist beendet".
Hofers Karriere als FPÖ-Chef hat gerade erst begonnen. Doch von der ersten Minute an begleitet ihn die öffentliche Diskussion, wer in der Partei das Sagen hat: Der FPÖ-Chef oder der ehemalige Innenminister und jetzige FPÖ-Klubchef Herbert Kickl?
Laut Umfrage haben 56 Prozent der Gesamtbevölkerung mehr Verständnis für die eher konziliante Linie von Norbert Hofer. Nach Parteipräferenzen bekommt Hofer die höchste Zustimmung von den ÖVP-Wählern mit 67 Prozent. Die FPÖ-Wählerschaft ist ziemlich in der Mitte gespalten. Dort sind 48 Prozent für Hofers Linie, aber 42 Prozent für Herbert Kickls harte Linie.
Unter der Gesamtbevölkerung findet Herbert Kickls eher harte Linie "nur" 20 Prozent Befürworter. Nach Parteipräferenzen kommt die geringste Zustimmung von den Grünen (12 Prozent), die höchste von den eigenen, blauen Wählern (42 Prozent).
"Vorsprung wird sich zugunsten Kickl ändern"
Aufschlussreich ist bei dieser Frage insbesondere der Blick auf die FPÖ-Wähler. "Bei diesen stehen zwei annähernd gleich großen Gruppen hinter Hofer und Kickl", sagt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer. 42 Prozent stehen hinter Kickl, 48 Prozent hinter Hofer.
"Der aktuell knappe Vorsprung von Hofer wird sich nach erfolgreichem Abschluss einer Koalition ohne die Blauen rasch zugunsten von Kickl ändern", sagt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer. "Weil Herbert Kickl versteht ja die Opposition insbesondere gegen eine türkis-grüne Regierung als große Chance für einen Wiederaufstieg der FPÖ."
Kommentare