Lehrer-Streit verlagert sich in Schulen

APA13533290 - 03072013 - WIEN - ÖSTERREICH: BM Claudia Schmied am Mittwoch, 3. Juli 2013, während einer Verhandlungspause der 29. Verhandlungsrunde zum Lehrerdienstrecht im Parlament in Wien. APA-FOTO: ROLAND SCHLAGER
Bildungsministerin Schmied (SPÖ) kontert Gewerkschafts-Kritik mit Info-Broschüre.

Wenn am Montag in den östlichen und südlichen Bundesländern die Ferien enden, fällt der Startschuss für die nächste Runde im Streit um das Lehrerdienstrecht. Es ist davon auszugehen, dass ab dann die Protestwelle der Lehrergewerkschaft anrollt.

Dem will die Bildungsministerin nicht tatenlos zusehen: Am Montag wird das Ministerium sieben Seiten „Schulnews Spezial“ zum geplanten Lehrerdienstrecht an alle 6000 Schulstandorte elektronisch verschicken. Zusätzlich werden ein bis zwei Belegexemplare pro Schule gedruckt aufliegen.

Beschleunigt

Enthalten sind darin die wichtigsten Eckpunkte sowie ein Einkommensvergleich zwischen dem alten und dem neuen Gehaltsschema. Rund 115.000 Lehrerinnen und Lehrer sowie 15.000 Studierende der Pädagogischen Hochschulen will das Ministerium so informieren. Außerdem wird am Montag um 9.00 Uhr Früh eine „Lehrerdienstrecht Neu“-Hotline mit der Nummer 0800/208854 freigeschaltet, die kostenfrei angerufen werden kann.

Geplant war die Sache schon länger. Doch nachdem Beamtengewerkschaftschef Fritz Neugebauer den Gesetzesentwurf zum Lehrerdienstrecht als „Schmarrn“ bezeichnet hat, sei der Plan rascher umgesetzt worden, heißt es. SPÖ-Bildungsministerin Claudia Schmied zum KURIER: „In dem Folder geben wir eine sachliche Antwort auf die unqualifizierten Angriffe, die es in den vergangenen Wochen gab. Jeder wird das Angebot der Regierung inhaltlich nachprüfen können und erfährt, welche weiteren Schritte geplant sind. Mir geht es um eine Versachlichung, indem wir objektive Informationen zur Verfügung stellen.“

Schmied versteht die Protesthaltung der Lehrergewerkschaft nach wie vor nicht Die Ministerin: „Ich habe in den letzten Wochen mit vielen engagierten Studierenden von Pädagogischen Hochschulen diskutiert, die die Position der Lehrergewerkschaft nicht nachvollziehen können.“

Der Gewerkschaft ist die Informationsoffensive schon bekannt. Kommentar: „Das ist reine Propaganda.“

Kommentare