Wohnen: Wie Nehammer für mehr Eigentum sorgen will

Wohnen: Wie Nehammer für mehr Eigentum sorgen will
Beim Wohnen soll die Eigentumsquote laut dem "Österreichplan" der ÖVP von derzeit 48 auf 60 Prozent gehoben werden.

Wenn am Freitag Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) in der Stadt Wels seinen Österreichplan für 2030 in einer Grundsatzrede präsentiert, dann steht auch eine Eigentumsoffensive auf der Agenda. Vor allem jungen Menschen und Familien soll es möglich werden, leichter Wohnungseigentum zu erwerben. Derzeit gibt es ja vor allem bei der Gewährung von Krediten große Hindernisse. Stichwort KIM-Verordnung (Kreditimmobilienmaßnahmen-Verordnung).

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Die konkreten Punkte, die Nehammer bei dieser „Eigentumsoffensive“, wie es im Plan bezeichnet wird, umsetzen will, sind:

  • Einführung eines staatlich besicherten Wohnbaukredits auf das erste Eigentum. Damit soll Eigentum für die Mitte der Gesellschaft wieder möglich werden, liest man dazu im Österreichplan 2030.
     
  • Abschaffung aller Gebühren und Steuern auf das erste Eigenheim, gedeckelt mit einer Million Euro Gesamtkosten.
     
  • Schaffung eines Modells für eine echte Kaufmiete. Erstens sollen alle Genossenschaftswohnungen jederzeit zu den Errichtungskosten (plus Indexierung) erwerbbar sein und nicht zum Verkehrswert. Dazu gilt die Bedingung, dass diese Immobilie für einen gewissen Zeitraum selbst genutzt wird. Zweitens sollen die Genossenschaften diese Möglichkeit aktiv den Mietern anbieten.
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  • Einführung eines Zinsabsetzbetrags für Wohnbaukredite.
     
  • Wiedereinführung der Zweckwidmung der Wohnbauförderung.
     
  • Ausbau der finanziellen Unterstützung bei Althaussanierungen.

Mit diesen Maßnahmen will die ÖVP die Eigentumsquote von derzeit 48 Prozent deutlich anheben. Als Zielwert werden 60 Prozent genannt.

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