Österreich soll Vorreiter in Biolandwirtschaft bleiben

Österreich soll Vorreiter in Biolandwirtschaft bleiben
Flächenanteil soll dank EU-Subventionen bis 2027 auf 30 Prozent steigen

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) will Österreichs Rolle als Vorreiter in der Biolandwirtschaft halten. Bis 2027 soll der Bio-Flächenanteil auf 30 Prozent steigen, so der Politiker. Dank EU-Agrarförderungen stehen Subventionen von 550 Mio. Euro bereit. Der EU-Bio-Aktionsplan sieht bis 2030 einen Ausbau auf 25 Prozent vor. "Mit mehr als 26 Prozent Fläche und 22 Prozent der Betriebe in Bio-Landwirtschaft haben wir diesen Zielwert schon erreicht", so Totschnig.

Bio-Anteil auf 35 Prozent bis 2030 

Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln liege heuer in Österreich trotz allgemein hoher Teuerung mengenmäßig weit über dem Vergleichszeitraum 2019 und 2020, und nur marginal hinter dem Rekordumsatzjahr 2021, hieß es von der Bio-Austria-Obfrau Gertraud Grabmann bei der gestrigen Bio-Enquete im Landwirtschaftsministerium. "Dass Bio-Lebensmittel in Österreich in Zeiten der Teuerung einen derart stabilen Absatz vorweisen, ist neben dem hohen Umwelt- und Qualitätsbewusstsein der Österreicherinnen und Österreicher auch auf die Maßnahmen des Bioaktionsprogramms zurückzuführen." Im sogenannten Bioaktionsprogramm finde sich sogar das Ziel, "Bio" bis 2030 hierzulande auf 35 Prozent zu bringen.

"Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine stellt jedoch eine erhebliche Herausforderung für unsere Biobetriebe dar", gab Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger bei der Enquete im zu bedenken. "Hohe Qualität und regionale Herkunft mit guten Erzeugerpreisen müssen jedenfalls weiterhin unser zentrales Credo in der Landwirtschaft sein."

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