Obsorge, Unterhalt und Doppelresidenz: Vorab-Kritik an geplanter Reform

Eine Trennung von der Mutter und stresst das Kind
Türkis-Grün will das Kindschaftsrecht neu aufstellen. Einige Frauenrechtsorganisationen warnen davor.

Wie werden Unterhalt, Wohnsituation und die Betreuung von Kindern im Scheidungsfall der Eltern geregelt? In diesen Fragen sieht das türkis-grüne Regierungsprogramm weitreichende Änderungen vor – das Kindschaftsrecht und auch das Eherecht sollen reformiert werden. Die Erarbeitung eines Gesetzesentwurfs zum Kindschaftsrecht ist laut KURIER-Informationen bereits etwas weiter gediehen als jene zum Ehe- bzw. Scheidungsrecht.

Offiziell heißt es aus dem Justizministerium, der Entwurf werde derzeit erarbeitet, wie bisher werde es dabei auch in Zukunft Gespräche mit Stakeholdern und Frauenorganisationen geben. Es sei wichtig, das Kindschaftsrecht neu zu gestalten und die Gesetze nach dem Kindeswohl auszurichten, dazu zähle auch die Erweiterung des Gewaltbegriffs auf psychische Gewalt. Generell sei ihr Ziel eine „feministische Reform“, hatte Justizministerin Alma Zadić im September im Gespräch mit dem KURIER erklärt. Einige Frauenrechtsorganisationen befürchten allerdings, dass die Reform genau das nicht gewährleisten wird, wie sie bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag festhielten.

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