Obsorge und Doppelresidenz: Kritik an "undurchdachten" Familienplänen

Obsorge und Doppelresidenz: Kritik an "undurchdachten" Familienplänen
Die SPÖ schlägt bei türkis-grünen Vorhaben zum Familienrecht regelrecht Alarm, die Neos halten vieles für „nicht ordentlich durchdacht“.

In der Praxis war es teilweise schon so, nun soll auch rechtlich geregelt werden, dass Kinder im Trennungsfall der Eltern zwei offizielle Hauptwohnsitze haben können. Außerdem könnte auch bei unverheirateten Paaren eine automatische gemeinsame Obsorge eingeführt werden. Kurz: Beim Familienrecht soll sich unter Türkis-Grün einiges ändern (der KURIER berichtete).

In den Oppositionsreihen sorgen diese Vorhaben für Besorgnis. Kritikpunkt Nummer eins ist für die SPÖ die gesetzliche Verankerung des sogenannten Doppelresidenzmodells: Dadurch könne es zu noch mehr Streitigkeiten kommen, als es im Trennungsfall ohnehin schon gibt, sagt Justizsprecherin Selma Yildirim. Denn in der Realität würde sich zeigen, dass Kinder darunter leiden, hin- und hergerissen zu sein und keinen fixen Lebensmittelpunkt zu haben. Außerdem würden die geplanten Änderungen eher die Position der Väter stärken, als jene der ohnehin oft benachteiligten Mütter.

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