Wieder Pause für Nord Stream 1: Gewessler kritisiert Russland scharf

Wieder Pause für Nord Stream 1: Gewessler kritisiert Russland scharf
80-Prozent-Speicherziel laut Experten weiterhin erreichbar - derzeit rund 60 Prozent.

Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) reagierte mit scharfer Kritik an Moskau auf die Ankündigung von Gazprom, neuerlich seine Gaslieferungen nach Europa über die Pipeline Nord Stream 1 zu unterbrechen. Diesmal soll wegen einer "einer Reihe routinemäßiger Wartungsarbeiten" vom 31. 8. bis zum 2. 9. kein Gas durch die Ostsee nach Deutschland fließen.

"Putin nutzt die Abhängigkeit Europas von russischem Gas ganz gezielt aus", kritisierte Gewessler einmal mehr. "Die angekündigte Unterbrechung der Gaslieferungen über Nord Stream 1 zeigt deutlich: Russland verwendet Gaslieferungen als Mittel zur Einschüchterung und Verunsicherung", hieß es in einem schriftlichen Statement gegenüber der APA. "Russland ist kein verlässliches Gegenüber." Man arbeite weiter mit aller Kraft daran, die österreichischen Speicher zu füllen und unabhängiger zu werden, so die Ministerin. "Die Expertinnen und Experten gehen gegenwärtig davon aus, dass das 80-Prozent-Speicherziel weiter erreichbar ist."

Die Einspeicherung erfolgt seit Anfang August in allen Gasspeichern der Alpenrepublik. Der Speicherstand der österreichischen Gasspeicher lag per 15. August bei rund 60 Prozent. Diese Menge entspricht laut Energieministerium wiederum 64 Prozent eines normalen Jahresverbrauchs in Österreich.

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