Totschnig, Entenfellner und die Heroen der Pressefreiheit

Totschnig, Entenfellner und die Heroen der Pressefreiheit
Das Antrittsinterview des neuen Landwirtschaftsministers in der "Kronenzeitung" schlug hohe Wellen in den sozialen Medien.

Am Sonntag erschienen in zahlreichen Zeitungen, darunter auch im KURIER, Antrittsinterviews des neuen Landwirtschaftsministers Norbert Totschnig. So weit, so unspektakulär. Abgesehen von der schon seit geraumer Zeit eingerissenen Unsitte, dass Politikerinterviews immer orchestriert am selben Tag erscheinen – aber darum geht es hier nicht.

Ein Interview der etwas anderen Art bot indes die Kronenzeitung ihren Lesern. Es zeichnete sich durch Agitation in eigener Sache aus. Das für sich wäre auch noch nicht unbedingt der Erwähnung wert.

Dass aber nun plötzlich die Krone und ihr Interviewer gerade von jenen, denen das Blatt stets als Negativfolie ihrer eigenen publizistisch-moralischen Überlegenheit diente, zu Heroen des unabhängigen Journalismus stilisiert werden, entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie.

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