Die FPÖ führt mit fünf Punkten Vorsprung auf die ÖVP, die mit 23 Prozent auf Platz 2 liegt.
Damit hätten FPÖ und ÖVP eine Regierungsmehrheit im Nationalrat, auch wenn die Kombination von Türkis und Blau nur von 18 Prozent der Bevölkerung gewünscht wird.
Besonders gut schneidet die FPÖ in der Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen ab, bei Pensionisten ist liegt sie unter ihrem Durchschnitt. Dort sind ÖVP und SPÖ stark verankert.
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KPÖ kostet SPÖ Stimmen
Die SPÖ rutscht laut der Umfrage auf den dritten Platz, was vor allem einer neuen Konkurrenz zu verdanken ist. Im Nachklang der Salzburg-Wahl sagen sieben Prozent, sie würden am kommenden Sonntag KPÖ wählen (nicht wissend, wer Spitzenkandidat wird). "Die KP-Anhänger sind überwiegend jung, männlich und städtisch", sagt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer.
Großes Potenzial für SPÖ
Theoretisch hat die SPÖ ein beachtliches Wählerpotenzial von 39 Prozent, allerdings liegt die aktuelle Bereitschaft zum SPÖ-Wählen bei nur 17 Prozent (Summe aus: Werde "sicher" und "wahrscheinlich" SPÖ wählen). Bei der SPÖ kann es noch nach unten und nach oben gehen, sagt Bachmayer. So sind beispielsweise die KPÖ-Stimmen "noch lange nicht als echte Wählerstimmen im Trockenen".
Grüne und Neos sind derzeit nur einstellig. Bachmayer: "Nicht einmal zu viert ginge sich derzeit eine Ampelkoalition aus."
Wunschregierung
Dennoch ist die Ampel aus SPÖ, Grünen und Neos derzeit die beliebteste Regierungskombination mit 32 Prozent Unterstützern. Danach folgt Türkis-Blau mit 25 Prozent, SPÖ-ÖVP mit 23 Prozent. Rot-Blau und ÖVP-Grüne-Neos sind Minderheitenprogramme mit jeweils zehn Prozent Unterstützern.
Realistische Regierung
Rechnerisch ginge sich jedoch bei diesem Wahlergebnis nur ein einziges Zweierbündnis aus: FPÖ mit ÖVP. Eine große Koalition aus ÖVP und SPÖ hätte ebenso wenig eine parlamentarische Mehrheit wie die politisch unrealistische Kooperation von Blau und Rot.
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