Neos: Strolz gibt auf und bestätigt Wiederkehr als Bildungsminister

Zusammenfassung
- Matthias Strolz gibt seine Kandidatur als Bildungsminister auf und akzeptiert Christoph Wiederkehr als bevorzugten Kandidaten der Neos.
- Christoph Wiederkehr ist seit 2020 Vizebürgermeister in Wien und Bildungsstadtrat und wird nun als Bildungsminister nominiert.
- Strolz bedankt sich bei Unterstützern und wünscht den Neos und der 3er-Koalition Erfolg bei den Verhandlungen.
„Ich liebe es, wenn Potenziale in die #Entfaltung kommen. Daher brenne ich für die #Bildung. Seit über 35 Jahren stelle ich mich hier in unterschiedlichen Rollen in den Dienst – als ÖH-Vorsitzender, Projektbegleiter, Schulentwickler, Berater von vier Bundesminister:innen, Vereinsgründer, ehrenamtlicher Schirmherr für Bildungsinitiativen, Bildungssprecher im Parlament, Begleiter von Bildungsstiftungen, Buchautor in Bildungsfragen (Die mündige Schule) …“, beginnt Matthias Strolz Mittwochfrüh ein längeres Posting auf seiner Facebook-Seite.
Strolz trat wenige Tage vor der Nationalratswahl aus der Partei aus
Es geht um die Frage, wer für die Neos ins Bildungsministerium einziehen soll. Denn die Pinken bekommen in der nächsten Regierung, sofern auf den letzten Metern nichts mehr schiefgeht - das Außenministerium, das wird Parteichefin Beate Meinl-Reisinger übernehmen. Und eben den Bildungsminister.
Die logischen Kandidaten aus Sicht der Neos: Christoph Wiederkehr (34) und Matthias Strolz (51), wobei Neos-Gründer und erster Parteichef Strolz inzwischen auch viel Widerstand und Gegner in den Reihen der Neos erfährt. Grund ist nicht zuletzt, dass er wenige Tage vor der Nationalratswahl 2024 aus der Partei ausgetreten ist. Wiederkehr ist auf der anderen Seite seit 2020 für die Neos Vizebürgermeister in Wien und Bildungsstadtrat in einer SPÖ-Neos-Koalition.
Strolz: "Das akzeptiere ich, so funktionieren Parteien"
Doch jetzt, erklärt Strolz in seinem emotionalen Posting, sei er „am Samstag NEOS-intern als Kandidat für den Bildungsminister vorgeschlagen“ worden. Er habe seine "Bereitschaft und mein Interesse erklärt."
Doch: "Christoph Wiederkehr wird für Wien nun eine Nachfolgelösung finden. Das war für mich persönlich bis gestern nicht absehbar. Damit ist klar, dass er die Präferenz des Vorstandes ist. Das akzeptiere ich, so funktionieren Parteien."
"Der 3er-Koalition wünsche ich gutes Arbeiten"
Und er bedanke sich „bei jenen, die hier initiativ wurden und gemeinsam anpacken wollten“. Was nicht nach Lorbeeren für Wiederkehr klingt. Er, Strolz, habe sich vielmehr „über tausende Botschaften auf sämtlichen Kanälen, den großen Zuspruch aus weiten Bevölkerungsteilen, die Mitfreude, die vielen inhaltlichen Ideen und Wünsche, die in den letzten Tagen reinkamen“ gefreut. Es sei „immer wieder berührend zu sehen, wie viel Herzblut und Initiative von so vielen Menschen im Bildungsbereich steckt.“
Und er schließt mit: „Dir Christoph alles Gute! Den NEOS wünsche ich guten Lauf und Geschlossenheit für die Finalisierung der Verhandlungen und für die Mitgliederversammlung am Sonntag. Der 3er-Koalition wünsche ich gutes Arbeiten. Möge sie unserem Land guttun!“
Er bleibe den Neos weiterhin verbunden.
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