In der Landes-SPÖ geht man jedenfalls fix davon aus, dass Landesparteivorsitzender Hergovich nach Wien wechselt. Deswegen laufen bereits seit Tagen in St. Pölten die Telefone heiß. Es geht um zwei Fragen: Wer soll Hergovich als Landesrat nachfolgen? Bedeutet dessen Wechsel auch, dass eine neue Person für den Landesparteivorsitz gefunden werden muss?
Bereits Ende des Vorjahres war diese Frage aufgetaucht, als Sven Hergovich während der ersten türkis-rot-pinken Verhandlungen ebenfalls als ministrabel galt. Damals soll es im SPÖ-Landtagsklub eine heftige Debatte darüber gegeben haben, ob er dann auch Landesparteiobmann bleiben kann. Die Mehrheit soll das verneint haben.
Mittlerweile dürfte man davon aber abgekommen sein. Auch die Variante, dass Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig in der Zeit, in der Hergovich als Minister tätig ist, eine Art geschäftsführende Landesobfrau wird, scheint nicht mehrheitsfähig zu sein. „Diese Frage stellt sich nicht. Es geht eher darum, einen starken Nachfolger in der Landesregierung zu finden, der die Regierungslinie der SPÖ in St. Pölten vorgibt“, sagt ein hoher Funktionär zum KURIER.
Doch wer könnte dieser Landesrat sein, der Sven Hergovich nachfolgt?
Derzeit werden drei Namen auf der Gerüchtebörse gehandelt. Der ehemalige Landesgeschäftsführer Günter Steindl aus Gföhl, den vor allem die Gewerkschaft forciert.
Der derzeitige Nationalrat Rudolf Silvan, der ebenfalls ein Mann aus dem ÖGB ist.
Und der derzeitige EU-Abgeordnete Günther Sidl. Der will aus privaten Gründen zurück in seine Heimat im Bezirk Melk, wie man hört. Sidl war bereits mehrmals für höhere Ämter in der Landespartei genannt worden.
Falls Silvan von Wien nach St. Pölten wechselt, dann sollte Günter Steindl dessen Platz im Parlament erhalten, wie aus der Partei zu hören ist. Was aber nicht so einfach sein wird, weil die Lunzerin Jutta Thomasberger bei der Wahl im September vor ihm gereiht war.mag
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