Neos pochen auf Reformen gegen Lehrermangel

Above view of a class at elementary school.
Bildungsminister Polaschek müsse "endlich aufwachen".

Die Neos pochen zum Schulbeginn auf umfangreiche Reformen im Bildungsbereich. Die Zeit des Ankündigens und Beschwichtigens sei vorbei, Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) müsse "jetzt endlich aufwachen" und etwa dem Lehrkräftemangel entgegentreten, forderten Neos-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger und Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre am Dienstag bei einer Pressekonferenz.

"Es werden derzeit überall mit der Gießkanne Boni und Gutscheine verteilt. Aber bei Investitionen in Bildung, in unsere Kinder, gilt der Satz 'Koste es, was es wolle' ganz offensichtlich nicht", bemängelte Meinl-Reisinger laut den Unterlagen zur Pressekonferenz. Kinder und Jugendliche, Schüler und Lehrer würden von der Politik völlig außer Acht gelassen. Die großen Projekte von Polaschek sehe man nicht.

Um dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken, müsse es eine bessere und lebendigere Ausbildung geben. Auch müsse das Berufsbild attraktiver werden und mit einem Anreiz- bzw. Aufstiegssystem endlich Karrierechancen für engagierte Lehrkräfte bieten, fordern die Neos. Zudem sollten bürokratische Hürden und Hierarchien abgebaut werden, um den Schulen größtmögliche Flexibilität und Autonomie zu garantieren.

Unterdessen übte per Aussendung auch SPÖ-Bildungssprecherin Petra Tanzler Kritik am Bildungsminister. Sie beklagte fehlende Corona-Sicherheitsmaßnahmen und vermisste Maßnahmen gegen immer teurer werdende Schulmaterialien und Schulausflüge. Zudem gebe es einen Lehrermangel, "dass es nur so kracht", meinte Tanzler. "Polaschek produziert ein bildungspolitisches Vakuum."

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