Konkurrenz für Brandstätter: Wer führt die Neos in die EU-Wahl?

Konkurrenz für Brandstätter: Wer führt die Neos in die EU-Wahl?
62 Personen würden gerne für die Neos bei den Europawahlen am 9. Juni antreten. Die Partei freut sich über den Andrang.

Bisher war nur bekannt, dass der Nationalratsabgeordnete Helmut Brandstätter die Neos gerne als Spitzenkandidat in die EU-Wahl am 9. Juni führen würde. Nun ist klar: Die Neos mangelt es bei den öffentlichen Vorwahlen nicht an Bewerbern, Brandstätter bekommt Konkurrenz. Da er den deutlich größten Bekanntheitsgrad aufweist, hat er aber beste Chancen auf die Spitzenkandidatur.

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Insgesamt haben sich 62 Kandidatinnen und Kandidaten für die Liste der Neos beworben. Davon 15, ausschließlich männliche Personen, für die Spitzenkandidatur. Zu Brandstätters namhafteren Mitbewerbern zählt etwa der Jurist Erich Schweighofer, Hauptorganisator des Internationalen Rechtsinformatik Symposiums (IRIS).

Hier entlang zur Liste der Bewerber

Insgesamt habe man gut doppelt so viele Bewerber wie für die Europa-Wahlen 2019, verkündeten die Neos Donnerstagvormittag einen Rekordwert an Bewerbern.

Innenpolitisch bekanntere Personen sind wieder auf dem möglichen, zweiten Listenplatz hinter dem Spitzenkandidaten zu finden. Darunter etwa Anna Stürgkh, bis 2022 Bundesvorsitzende der Neos-Jugendorganisation Junos, Peter Berry, Fachreferent der Neos Wien, oder Sylvia Neuherz, Geschäftsführerin der Neos Burgenland.

Nachfolger von Claudia Gamon

Laut den Neos gibt es Bewerber aus allen Bundesländern, außerdem wollen drei Auslandsösterreicher für die Pinken kandidieren. 2019 erzielten die Neos mit der damaligen Spitzkandidatin Claudia Gamon, die nach Vorarlberg wechselt, 8,44 Prozent und damit ein Mandat. Wahlziel der Neos ist es, diesmal ein zweites Mandat zu errringen.

Neos-Generalsekretär Douglas Hoyos spricht von einer "überwältigenden" Zahl an Bewerben, die zeigen würde, "wie viele Menschen aktiv für ein starkes und selbstbestimmtes Europa kämpfen und den Nationalisten die Stirn bieten wollen." Denn die Neos würden sich auch als Gegenbewegung zu Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán und Russlands Präsident Wladimir Putin verstehen, so Hoyos.

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Wie jetzt abgestimmt wird

Wie geht es jetzt weiter? 

  • Ab Donnerstagmittag können interessierte Bürger den Bewerbern auf der Website vorwahl.neos.eu Fragen stellen. 

  • Bisher hätten sich dafür 600 Bürger auf der Neos-Vorwahlplattform registriert, heißt es. Ab 15. Jänner können sie dann über die Reihung der Kandidaten abstimmen.

  • Präsentiert wird die finale Liste am 27. Jänner bei einer Mitgliederversammlung in Vorarlberg

  • Davor sollen die Bewerber am 13. Jänner in Wien und am 18. Jänner in Salzburg an einer offenen Diskussion unter dem Titel "Vereinte Kandidat:innen von Europa" teilnehmen.

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