Nationalfeiertag: Bundesheer verzichtet auf Leistungsschau

Nationalfeiertag: Bundesheer verzichtet auf Leistungsschau
Stattdessen wird etwa ein Kurzfilm gezeigt, in denen das Heer von einer Frau, einem Migranten und einem Heeresangehörigen mit Behinderung präsentiert wird.

Das Bundesheer wird wegen der Coronapandemie just zum 25. Jubiläum keine Leistungsschau anlässlich des Nationalfeiertags veranstalten, sondern diese in die Wohnzimmer der Österreicher bringen.

Es wird ein "Hybrid-Event" geben, das drei Stunden live vom ORF und privaten TV-Sendern übertragen wird und das neue Highlights, die es so nie gegeben hat, bieten wird. Darunter ein Überflug am Heldenplatz mit Eurofightern und Saab-Fliegern und Fallschirmspringer mit Livekameras.

Bundesheer: Leistungsschau fällt aus

Das verkündeten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP), der Wiener Militärkommandant Kurt Wagner, ORF-2-Channel Manager Alexander Hofer und Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky bei einer ebenfalls ungewöhnlichen Pressekonferenz am Freitag, die im Freien am Heldenplatz stattfand.

Sie "schützen Österreich"

Das Österreichische Bundesheer präsentiert sich am 26. Oktober unter dem Generalmotto "Wir schützen Österreich!" mit einem speziellen, in neuester 3D-Optik gestalteten virtuellen Heldenplatz, der allen interessierten Österreichern einen Besuch via PC, Smartphone oder Tablet ermöglichen wird. Die Veranstaltung ist auf "nationalfeiertag2020.jetzt" zu finden, schilderte Tanner.

Parallel dazu findet am Heldenplatz die traditionelle Kranzniederlegung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen sowie der Bundesregierung am Äußeren Burgtor sowie die feierliche Angelobung der 300 Rekruten, darunter auch drei Frauen, statt.

Virtuelle Heeresschau zum Nationalfeiertag: Ruzowitzky dreht Filme

Ruzowitzky -Kurzfilme

Die Ereignisse am Heldenplatz werden vom Fernsehen live übertragen. Die Übertragung wird durch Kurzfilme vom österreichischen Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky bereichert. In diesen Filmen wird das Heer von einer Frau, einem Migranten und einem Heeresangehörigen mit Behinderung präsentiert, erklärte Ruzowitzky.

Damit wolle er zeigen, dass das Heer in der Gegenwart angekommen sei und "auch mein Heer ist". Diese Entwicklung in die "richtige Richtung" habe er versucht "propagandistisch" zu fördern. Er wollte weg von den alten Vorstellung eines "großen, blonden und etwas doofen Soldaten", so der Filmregisseur.

Das Heer bietet zudem zwei besondere Highlights, die es bisher so nicht gegeben hat. Vor der Angelobung um 11 Uhr werden Formationen aus drei Eurofightern und vier Saab 105 direkt über den Heldenplatz fliegen. Nach der Angelobung springen vier Fallschirmspringer des Jagdkommandos aus 1.500 Metern aus einem Black-Hawk-Hubschrauber.

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