Nach Bericht: Tanner will HGM neu ausrichten

Das Heeresgeschichtliche Museum soll beim Verteidigungsministerium bleiben und mehr Geld bekommen.

Kehraus im Heeresgeschichtlichen überfällig

Nach einem vielbeachteten Bericht einer Expertenkommission über die Darstellung „Republik und Diktatur (1918–1945)“ im Heeresgeschichtlichen Museum (HGM) reagiert Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Mit dem HGM verfügen wir neben einem großartigen Museum auch über viel Verantwortung gegenüber unserer Geschichte, der Geschichte unseres Militärs und der dunkelsten Stunden unserer Zeit. Die kritische und differenzierte Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Dritten Reichs ist mir hierbei ein besonderes Anliegen“, sagt sie. Da dies besonderes Feingefühl benötigte, habe sie vor, auf Basis der Ergebnisse der beiden Kommissionsberichte Teile des Museums neu zu gestalten.

Der erste Bericht der Kommission unter der Leitung Wolfgang Muchitsch ist bereits abgeschlossen, der zweite Bericht wird nun beauftragt. In den Prozess eingebunden werden sollen auch internationale Expertinnen und Experten.

Klar ist für Tanner auch, dass das Heeresgeschichtliche Museum unter der Verwaltung des Bundesministeriums für Landesverteidigung bleiben soll und für die Neuausrichtung sowie für die Ausgestaltung und Kontextuierung einzelner Ausstellungsteile die dementsprechende finanzielle Ausstattung bekommen soll. 

„Das Heeresgeschichtliche Museum übernimmt eine wichtige Rolle innerhalb der Österreichischen Geschichtsvermittlung. Am Ende des Tages muss jeder Besucherin und jedem Besucher eines klar sein: Kriege gehören ins Museum“, so Tanner.

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