Mitterlehner gegen Verlängerung der Sanktionen gegen Russland

Reinhold Mitterlehner
Russischer Wirtschaftsminister Uljukajew ist zu Besuch in Österreich. Handelsbeziehungen sollen weiter intensiviert werden.

Wirtschaftsminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) hat sich am Mittwoch nach einem Arbeitsgespräch mit dem russischen Wirtschaftsminister Alexei Uljukajew gegen eine Verschärfung oder Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. "Sanktionen sind langfristig nicht der richtige Weg, um in Zukunft gute Kooperationen aufzubauen", betonte Mitterlehner laut Presseaussendung.

Mitterlehner verwies zugleich auf den Minsker Prozess, der von beiden Seiten umgesetzt werden müsse.

Die traditionell guten Handelsbeziehungen zwischen Österreich und Russland wollen die beiden Wirtschaftsminister nach ihrem heutigen Treffen weiter intensivieren. Es war dies der erste offizielle Besuch eines russischen Wirtschaftsministers in Wien seit einem Jahrzehnt.

Uljukajew unterstrich die gut funktionierenden Aktivitäten österreichischer Unternehmen in Russland und verwies auf weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Energie-Bereich und bei Infrastrukturprojekten. Österreich sei stets ein Brückenbauer zwischen Ost und West gewesen, Russland setze auch in Zukunft auf die bewährte Zusammenarbeit.

Als neuer Schritt zur Intensivierung der russisch-österreichischen Beziehungen findet 2017 das "Tourismusjahr Österreich - Russland" statt. "Bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi hat sich die gute Zusammenarbeit gezeigt. Durch neue Projekte wie die Fußballweltmeisterschaft 2018 sowie Veranstaltungen im Tourismus sollen die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontakte weiter verbessert werden", so Mitterlehner.

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