Minister verlängert Team-Teaching in den NMS um ein Jahr
Entwarnung für die Neuen Mittelschulen ( NMS) aus dem Bildungsministerium: Das ungeliebte, weil teure Team-Teaching, bei dem zwei Lehrer gleichzeitig in einer Klasse unterrichten, wird nicht, wie von vielen befürchtet, abgeschafft. Gegenüber dem KURIER bestätigt Bildungsminister Heinz Faßmann, dass die geltende Regelung jedenfalls um ein Jahr verlängert wird.
Und dann? „Team-Teaching wird nicht grundsätzlich infrage gestellt“, sagt Faßmann. „Wir werden uns aber kritisch mit der Umsetzung und den bisherigen Ergebnissen auseinandersetzen. Wir wollen das System inhaltlich weiterentwickeln.“
Im Bildungsministerium wird zur Situation der NMS immer auf den Nationalen Bildungsbericht von 2015 verwiesen. Bildungsforscher Ferdinand Eder berichtete darin: „Die beträchtlichen zusätzlichen Ressourcen, speziell in Form eines flächendeckenden Team-Teachings, haben im Durchschnitt nicht die erwarteten Verbesserungen im Bereich der fachlichen Leistungen und überfachlichen Kompetenzen gebracht. Es müssen Wege gefunden werden, die Ressourcen zielorientierter und effizienter zu nutzen.“
In welche Richtung die NMS-Reform gehen soll, verrät Faßmann noch nicht: „Ich weiß jedenfalls, was die Lehrerinnen und Lehrer an den NMS jeden Tag leisten“, sagt Faßmann. Und er erklärt, wie wichtig der Schultyp sei, der die Jugendlichen „beim individuellen Finden des richtigen Bildungs- und Berufsweg noch mehr unterstützen“ soll.
Gerüchteweise soll die Reform in Richtung einer massiven Stärkung der Schulautonomie gehen, bei der die Lehrer des Team-Teaching jeweils in kleineren „Entwicklungsgruppen“ unterrichten sollen. Bestätigt wird das im Ressort aber nicht.
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