Wer ist der Mann, dem Voves vertraut?
Über Michael Schickhofer gibt es diese eine Anekdote. Sie hat mit Frank Stronach zu tun, und irgendwie erzählt man sie sich in der steirischen SPÖ ganz gern, weil sie für den amtierenden Bildungslandesrat ja durchaus schmeichelhaft ist. Die Anekdote geht so: Als der gebürtige Weizer Michael Schickhofer noch ein einfacher Mitarbeiter von Franz Voves war und gemeinsam mit seinem Chef den Weizer Landsmann Frank Stronach traf, da soll der Milliardär zum Landeshauptmann gesagt haben: "Franz, den Burschen brauch ich." Woraufhin Voves lächelnd antwortete: "Frank, den brauch' ich selbst."
Ja, Franz Voves braucht Michael Schickhofer dringend - und zwar als seinen Nachfolger in der Steirischen Landesregierung. Schickhofer soll stellvertretender Landeshauptmann werden und die Roten in der Steiermark in eine gute Zukunft führen.
Liebkind
In der steirischen SPÖ galt der 35-jährige Sohn einer Verkäuferin und eines Bank-Angestellten immer als Liebkind und enger Vertrauensmann des Landeshauptmannes. Nach einem dreijährigen Zwischenspiel im Nationalrat kehrte Schickhofer 2013 nach Graz zurück, um in der Landesregierung die Bildungsagenden zu übernehmen.
Als Erster in seiner Familie durfte "Schicki", wie er sich nennt, Matura machen. Dann kam ein Praktikum in Kanada, genauer: im Magna-Konzern von Frank Stronach. Und dort entschloss er sich Betriebswirtschaft zu studieren.
Irgendwie hatte Frank Stronach ihn also schon - allerdings ließ er ihn wieder ziehen. Und nun wird Schickhofer in der steirischen SPÖ nicht nur stellvertretender Landeshauptmann, sondern auch Geschäftsführer.
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