Mehrheit will, dass Asylwerber für gemeinnützige Arbeit Lohn erhalten
Das Thema hatte in der vergangenen Woche für viel Wirbel gesorgt: Sollen Asylwerber gemeinnützige Arbeit verrichten? Sollen sie dafür Geld bekommen? Und wenn ja, zu welchem Stundenlohn?
Es geht um gemeinnützige Arbeit im Ausmaß von rund zehn Stunden pro Woche. Bei der Regelung zur Bezahlung hatte sich die Flüchtlingsreferenten für einen Stundenlohn von fünf Euro ausgesprochen. Asylwerber sollten sich also ein zusätzliches Taschengeld in Höhe von maximal 200 Euro zur Grundversorgung – die bereits jetzt 40 Euro Taschengeld beinhaltet – dazuverdienen können.
Gemeinnützige Arbeit
Offen ist zudem, welche Tätigkeiten als gemeinnützig gelten sollen. Derzeit wird eine Liste mit möglichen Tätigkeiten im Sozialministerium geprüft. Bis 17. Oktober sollte diese an den Innenminister retourniert werden, um für die Länder und Gemeinden Klarheit zu schaffen.
Und sollen Asylwerber dafür Geld bekommen? Die Hälfte der Befragten sind für eine Bezahlung, vierzig Prozent dagegen. "Eine Mehrheit spricht sich dafür aus, weil es da um den Grundsatz geht: Wer arbeitet, soll auch Lohn erhalten", erklärt Bachmayer. "Abgelehnt wird das mehrheitlich nur von FPÖ-Wählern, weil die finden, dass Asylwerber gar nicht hier sein sollten."
Und was wäre ein angemessener Stundenlohn? 2,5 Euro sind laut Umfrage am breitesten akzeptiert, aber gleichzeitig die Untergrenze, so der Meinungsforscher. "Die Forderung des ÖVP-Innenministers hat in der Bevölkerung den größten Rückhalt. Und Sobotka argumentiert seinen Standpunkt auch clever mit der Bezahlung der Zivildiener. Die bekommen nämlich noch weniger."
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