Machen wir die Oma nicht zur Sau und trauen allen Generationen

Machen wir die Oma nicht zur Sau und trauen allen Generationen
Die Generation Netflix wütet gegen ihre Großeltern. Die lassen sich allerdings auch schon länger nicht mehr den Mund verbieten.

Die „Oma“-Generation der österreichischen Übergangsregierung legt demnächst die Geschäfte in die Hände einer ausgesprochen jungen Gruppe: die Jugend regiert. Haben die Alten in jeder Hinsicht ausgedient? In den Augen der Greta Thunberg-Generation schon: zu viel falsch gemacht!

Es bahnt sich ein neuer Generationenkonflikt an, in Deutschland ist er letzte Woche überraschend heftig ausgebrochen. Da hatte der Kinderchor des Westdeutschen Rundfunks WDR eine Verballhornung des Liedes „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ gesungen mit dem Text: „Oma ist ne alte Umweltsau“. Die patscherte „Satire“ ging gründlich schief. Der Sender musste das Filmchen von seiner Facebookseite löschen, der Intendant entschuldigte sich und befeuerte damit die Debatte. Ein öffentlich rechtlicher Sender, dessen Zuseher im Durchschnitt alle schon das Oma/Opa-Alter erreicht haben, ist eher schlecht beraten, seine Zuseher zu beschimpfen. Ein Land, das von seiner Automobilindustrie lebt und wo 47 Millionen Autos (ohne Tempolimit) fahren, reagiert zunehmend allergisch auf „Fridays for Future“-Agitation.

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