Pfleger, Krankenschwestern und Physiotherapeuten zur AK

APA13265446 - 17062013 - SALZBURG - ÖSTERREICH: Die scheidende Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) am Montag, 17. Juni 2013, bei einem Pressegespräch in Salzburg. APA-FOTO: BARBARA GINDL
Ein Berufsregister für alle nicht-ärztlichen Gesundheits- und Pflegeberufe sowie medizin-technischen Dienste kommt.

Nach langem Tauziehen kommt ein österreichweites Berufsregister für alle nicht-ärztlichen Gesundheits- und Pflegeberufe sowie medizin-technische Dienste – in Summe 130.000 Personen. Wie die bestehende Ärzteliste soll der Eintrag im Register offenlegen, ob jemand etwa als Pfleger berufsberechtigt ist, sprich, die erforderliche Ausbildung hat. Auch die Fortbildungspflicht kann so überprüft werden.

Angesiedelt wird das Register bei der Arbeiterkammer (AK), obwohl Tausende Berufsangehörige selbstständig tätig sind. Entsprechend laut war die Kritik der Berufsverbände.

Ex-Landeshauptfrau Gabi Burgstaller kehrt ab Oktober in die AK Salzburg zurück und wird dort das Register-Projekt angehen. „Versorgungsjob“ und „Lex Burgstaller“ hieß es vom politischen Gegner. Burgstaller, bis zum Finanzskandal in Salzburg eine der größten SP-Zukunftshoffnungen, lässt das kalt: „Das ist ein überschaubares Projekt, ich nehme niemandem den Job weg. Wir werden das in drei, vier Monaten aufgestellt haben. Dann habe ich noch ein paar andere Gesundheitsprojekte im Kopf.“

Was Kritikern, wie Hilfswerk-Präsident Othmar Karas sauer aufstößt, ist das neue „Bürokratiemonster“. Die geschätzten Kosten für das Register von 15 Millionen Euro bekommt die AK aus dem Budget, sprich vom Steuerzahler ersetzt. Für die Zustimmung zur umstrittenen GmbH-Reform dürfe die AK nun die Hand über diese große Berufsgruppe halten, heißt es über den Deal.

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