Leitl: "Keine Panikreaktionen"
VP-Wirtschaftsbund-Chef und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl will bei der Obmann-Suche nichts überstürzen. Er sagt im KURIER-Gespräch, dass es noch weitere Wechsel geben wird.
KURIER: Wird es eine schnelle Entscheidung für die Spindelegger-Nachfolge geben?
Christoph Leitl: Wir brauchen jetzt eine klare Analyse. Schnelle Entscheidungen können Panikreaktionen sein, und die sind nicht immer die besten.
Aber Mitterlehner ist derzeit der Favorit, oder?
Wir haben einige Leute, die durchaus etwas für sich haben. Ich wüsste auch einige Fachleute, die beste Experten für einen Polit- Job sind.
Das heißt, die ÖVP soll die ganze Regierungsmannschaft überdenken?
Die Mannschaft muss zusammenpassen, aber es wäre eine Illusion, dass nur der Erste ausgewechselt wird. Aber für Personalspekulationen ist es zu früh. Ich will, dass geklärt ist, dass die ÖVP weiter gegen eine Belastung des Mittelstands ist.
Warum ist Spindelegger gerade jetzt gegangen?
Er hat wohl gespürt, dass der Druck von außen stärker wird, etwa durch angekündigte Demonstrationen der Gewerkschaft, da wollten auch Teile seiner politischen Heimat, des ÖAAB, mitmachen.
Er hat aber beim Rücktritt auch den Landeshauptleuten Populismus in der Frage der Steuerreform vorgeworfen.
Die Landeshauptleute muss ich in Schutz nehmen, die haben ja in den letzten Tagen das Ende des Streits gefordert.
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