Legales Cannabis: Auch NEOS-Chef Strolz dafür

Zu esoterisch für dieses Land? "Jeder von uns hat eine schräge Seite und wenn meine ist, dass ich Bäume mag, dann muss sich Österreich nicht fürchten."
Die Debatte zur Freigabe von Cannabis geht weiter. Nun hat sich auch der Parteichef offiziell geäußert.

Die NEOS haben mit ihrer Forderung nach einer Legalisierung von Cannabis einigen Wirbel hervorgerufen. Nachdem er zwei Tage geschwiegen hat, setzt sich nun auch Parteichef Matthias Strolz offiziell für die Freigabe von Cannabis ein. Der Beschluss der NEOS-Mitgliederversammlung sei diskutiert worden und habe eine Mehrheit, die eine breite Basis habe, sagte Strolz am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz. "Ich stehe da dahinter". Die NEOS seien in der Politik, um mutig zu sein. Cannabis sei ein Thema, bei dem gelogen werde "bis zum Umfallen", dieses Lügen müsse abgeschafft werden.

"Dealern das Wasser abgraben"

Er schlägt vor, die halbe Million Cannabis-Konsumenten nicht zu kriminalisieren. Sein Vorschlag wäre ein Zwischenschritt, mit einer Herauslösung aus dem Strafrecht hin zum Verwaltungsrecht. Man müsse den "Dealern das Wasser abgraben".

Denn die jetzige Gesetzeslage schütze die Dealer und kriminelle Strukturen, so Strolz auch gegenüber dem Ö1-Mittagsjournal. "NEOS will, dass Drogen nicht missbraucht werden, und dass nicht eine halbe Million Menschen auf einen Kontakt mit kriminellen Strukturen hingezwungen werden." Er sieht in dieser Haltung keinen Grund für Aufregung: "Das ist relativ unspektakulär. Wir sind Freunde der Eigenverantwortung und der Freiheitsliebe. Das macht Sinn, so ein Beschluss."

Die völlige Legalisierung von Cannabis wäre für Strolz sinnvoll. An "Hasch-Trafiken und Coffee-Shops" denkt er allerdings nicht, sondern eher an die "Abgabe über Apotheken".

Kommentare