Kurz: Nach Grenzschließung mehr Geld für Auslandshilfe

Österreichs Außenminister Sebastian Kurz.
Außenminister will "massive Steigerung" der Mittel für Integration.

Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) will mehr Geld für die Flüchtlingshilfe. Es sei richtig gewesen, den Flüchtlingszustrom nach Europa und Österreich zu stoppen, sagte Kurz dem Standard. "Wenn wir das tun, müssen wir aber auch unsere Verantwortung wahrnehmen und etwas für die Flüchtlinge tun, und zwar in den Herkunftsländern selbst als auch in Österreich.

20-fach

Auslandshilfe sei auch nachhaltiger, betonte Kurz. "Mit den Mitteln, die wir pro Jahr für einen Flüchtling in Österreich aufwenden, könnten wir 20 Menschen etwa im Libanon versorgen." Der Außenminister beklagte, dass Österreich bei der Auslandshilfe nur im Mittelfeld liege und sie laut dem Budgetfahrplan gekürzt werden sollte. "Ich wünsch mir jetzt eine Steigerung." Eine "massive Steigerung" will der zuständige Minister bei den Aufwendungen für Integration. Für Auslandshilfe standen im Vorjahr 872 Millionen Euro zur Verfügung, für Integration 60 Millionen Euro.

DasVerteidigungs- und Innenministerium fordern wegen der Flüchtlingskrise mehr Geld. Kurz bezeichnete es als "absolut nachvollziehbar, dass wir auch in Sicherheit investieren, aber wenn Geld für Waffen vorhanden ist, muss es auch Geld für die Auslandshilfe und Integration geben."

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