Mit dem Rückenwind einer gewonnenen Wien-Wahl klettert die SPÖ erstmals über ihr Nationalratswahlergebnis vom September 2019 hinauf. Damals erhielt sie 21 Prozent, nach der aktuellen Umfrage liegt sie bei 23 Prozent.
Gegenüber dem Umfragetief im Frühjahr - im März lag sie bei 16 Prozent, im Juni bei 19 Prozent - hat die SPÖ sogar vier Punkte wettgemacht.
Dieser Zugewinn war vom roten Parteimanagement in Folge einer erfolgreichen Wien-Wahl erwartet worden. Man hofft in der Löwelstraße, dass die positiven Umfragewerte Parteichefin Pamela Rendi-Wagner eine Verschnaufpause verschaffen werden.
FPÖ nur knapp zweistellig
Die FPÖ würde, wenn jetzt gewählt würde, mit elf Prozent nur noch knapp zweistellig werden. Um fünf Prozentpunkte geben die Blauen in der Umfrage gegenüber ihrem Nationalratswahlergebnis von 2019 nach. Auch dieses Absacken dürfte ein Nachschlag der Wien-Wahl sein - im Fall der Blauen ein negativer, wurden sie am 11. Oktober doch regelrecht zertrümmert (von 31 auf 7 Prozent).
Die Neos stagnieren bei acht Prozent.
Regierungsparteien gewinnen an Vertrauen
Beide, Türkis und Grün, liegen deutlich über ihrem Nationalratswahlergebnis, in Summe würde Türkis-Grün heute die Regierungsmehrheit ausbauen. Gegenüber dem September 2019 haben die ungleichen Koalitionäre an Vertrauen dazugewonnen, beide Parteien profitieren bislang von der gemeinsamen Regierungsarbeit.
Die Grünen liegen in der Umfrage bei 16 Prozent, haben sich gegenüber 2019 um zwei Punkte steigern können.
Die ÖVP liegt mit aktuell 40 Prozent ebenfalls klar über ihrem Wahlergebnis von 37,5 Prozent.
Die Spitzenwerte, in die die Kurz-Partei während des Lockdowns entschwebte (45 Prozent im März, 42 Prozent im Juni) sind allerdings wieder abgeschmolzen. Der Abstand zwischen der erstplatzierten ÖVP und der zweitplatzierten SPÖ beträgt immer noch satte 17 Prozentpunkte.
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