Kritik an Ganztagsschul-Plan

Bildungsministerin Sonja Hammerschmid
Besonders dem Finanzministerium missfällt der Entwurf.

Eine dreiviertel Milliarde Euro will die Regierung in mehr Ganztagsschul-Plätze investieren. In den Stellungnahmen zum "Bildungsinvestitionsgesetz" wird der Entwurf aber scharf kritisiert. Es wird etwa moniert, dass nur eine Begutachtungsfrist von neun Tagen gewährt worden ist.

Gewerkschaft und Finanzministerium kritisieren die "eindeutige Präferenz der verschränkten Form" (Ganztagsschule mit abwechselnd Freizeit-, Lern- und Lehrstunden) – und sehen darin einen Widerspruch zum Plan, mehr Plätze anzubieten. Bemängelt wird auch, dass nicht nur zusätzliche Plätze gefördert werden sollen. Ein Teil gehe auch in die Umwandlung von Gruppen mit reiner Nachmittagsbetreuung in verschränkte Ganztagsschulen, in die Verringerung der Betreuungsbeiträge für Eltern und die Auflassung außerschulischer Betreuung (Horte) zugunsten ganztägiger Schulformen. Damit würde der Bund die Kosten für ein Angebot übernehmen, das bisher von Gemeinden finanziert wurde.

Offen ist, wie das Bildungsministerium reagieren wird. Ein Beschluss ist noch in diesem Jahr geplant.

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