"Alarmierend": Österreich im Korruptionsindex nur auf Platz 20

"Alarmierend": Österreich im Korruptionsindex nur auf Platz 20
Dänemark schneidet wieder am besten ab. Experten fordern umfassende Reformen.

Nur Rang 20 belegt Österreich im Korruptionsindex für 2023. Das Ranking wurde von Transparancy International (TI) durchgeführt.

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Zwar liegt Österreich damit um zwei Plätze besser als noch 2022, allerdings bliebt die Punktezahl gleich (71). 

„Vor fünf Jahren stand Österreich im internationalen Korruptionsindex noch an zwölfter Stelle. Heute sind wir bestenfalls noch zweitklassig“, sagt Georg Krakow von TI-Austria. „Ein wesentlicher Grund dafür sind mit Sicherheit die Korruptionsfälle in den letzten Jahren. Dabei geht es nicht nur darum, ob tatsächlich strafbares Verhalten gesetzt wurde, sondern es geht vielmehr darum, welches Bild die Politik, Verwaltung und Justiz in unserem Land nach außen und innen bieten.“

"Alarmierend": Österreich im Korruptionsindex nur auf Platz 20

Georg Krakow

TI fordert eine Entkoppelung der Weisungsspitze der Staatsanwaltschaften von der Justizministerin. Weiters müsste das Lobbying-Gesetz nachgeschärft werden.

Dänemark sichert sich auch dieses Jahr wieder den ersten Rang (90 Punkte) und teilt sich das Podest mit Finnland und Neuseeland. Als Schlusslichter finden sich dieses Jahr Somalia mit elf Punkten, sowie Venezuela, Syrien und Südsudan mit je 13 Punkten wieder.

"Ernüchternd"

„Es ist ein ernüchterndes Zeugnis für die Republik! Durch die fehlende Transparenz nimmt die Politikverdrossenheit zu, während das Vertrauen der Bevölkerung sinkt", sagt Alexander Picker, Vorstandsvorsitzender von TI-Austria. "Dies sind alarmierende Symptome einer Krise, in der Österreich steckt."

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