Syrer abschieben? Das ist purer Populismus

Syrer abschieben? Das ist purer Populismus
Die Debatte über die Abschiebung von Syrern kommt viel zu früh. Wer sie bemüht, liebäugelt mit falschen Versprechen.
Michael Hammerl

Michael Hammerl

Vor dem Ausbruch des Bürgerkriegs, 2011, lebten nur ein paar Hundert Syrer in Österreich. Heute sind es mehr als 100.000. Damit sind die Syrer die zweitgrößte nicht-europäische Ausländergruppe in Österreich nach den Türken.

Wie gut haben sich die syrischen Flüchtlinge integriert? Es gibt positive Ausnahmen, aber: Von einer Erfolgsgeschichte, wie 2015 von Asyl-NGOs und linken Parteien prophezeit, kann definitiv keine Rede sein. Dafür reicht ein nüchterner Blick auf die Statistiken.

Kaum integriert

Keine Ausländergruppe ist so schlecht in den heimischen Arbeitsmarkt integriert. Laut Integrationsfond (ÖIF) sind nur 35 Prozent der Syrer in Österreich erwerbstätig. Keine Zuwanderergruppe ist schlechter alphabetisiert. Und: Im Vorjahr waren die viertmeisten tatverdächtigen Ausländer Syrer.

Es sind zu viele Menschen aus dem Bürgerkriegsland nach Österreich gekommen, die hier keine Perspektive haben. Sie werden drängende Problem wie den Fachkräftemangel nicht lösen. Von kulturellen Dissonanzen – wie dem stark verbreiteten Antisemitismus in der Community – ganz zu schweigen.

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