Christian Stocker – der mögliche nächste Bundeskanzler

Christian Stocker – der mögliche nächste Bundeskanzler
Überraschend zum ÖVP-Chef aufgestiegen, könnte der Wiener Neustädter Vizebürgermeister auch die neue Regierung anführen.

Was bis vor wenigen Tagen kein Thema mehr war, scheint plötzlich wieder eine reale Option zu sein: eine Koalitionsregierung unter der Führung der ÖVP.

Womit sich die Frage aufdrängt, wer in dieser Konstellation eigentlich Kanzler wäre. Galt doch bis zuletzt Christian Stocker, der nach dem Platzen der Verhandlungen mit der SPÖ und dem Abgang von Karl Nehammer die türkise Parteispitze übernahm, eher als Übergangslösung.

Glaubt man hochrangigen ÖVP-Granden, könnte daraus aber mehr werden. Sollte Stocker die anstehenden Koalitionsverhandlungen erfolgreich über die Bühne bringen, werde er dieser Regierung auch als Bundeskanzler vorstehen, heißt es. Nachsatz: Sofern er selbst dazu bereit wäre.

Es wäre ein bemerkenswerter Aufstieg des Wiener Neustädter Vizebürgermeisters, der bis zum Nehammer-Rückzug als dessen Generalsekretär fungierte. Ihm wohl als Vizekanzler zur Seite stehen würde mit SPÖ-Chef Andreas Babler der ehemalige Traiskirchner Bürgermeister.

Eher geringe Chancen auf den Posten eines türkisen Kanzlers haben hingegen Namen, die zuletzt immer wieder genannt wurden. Für den zuletzt sehr umtriebigen Wirtschaftskammer-Generealsekretär Wolfgang Hattmannsdorfer käme ein solcher Karrieresprung zu früh, heißt es.

Kurz-Comeback?

Bleibt noch Ex-Kanzler Sebastian Kurz, der in den chaotischen Tagen Anfang Jänner mit einem Polit-Comeback geliebäugelt, dann aber wieder einen Rückzieher gemacht hat.

Dass er an die Parteispitze und ins Kanzleramt zurückkehrt, gilt vorerst als wenig wahrscheinlich. Vor allem die ÖVP-Granden in den westlichen Bundesländern sollen Vorbehalte gegenüber einer Rückkehr des ehemaligen Regierungschefs hegen.

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