Kinderbetreuung: Öffentliche Hand soll mehr investieren

Wer sich von klein auf bewegt, ist klüger...
Österreichs Eltern können aber laut Studie grundsätzlich über die Betreuung nicht klagen.

Was die Betreuung der Kleinsten in Kindergärten, Krippen oder bei Tagesmüttern angeht, gibt es noch Aufholbedarf. Zu diesem, nicht unbedingt überraschenden Ergebnis kommt eine neue, im Auftrag des Gemeindebundes erstellte Studie des Gallup-Instituts (Sample: 1000 befragte Eltern mit Kindern unter 14 Jahren). Demnach können Österreichs Eltern über die Betreuung ihrer Kinder im maßgeblichen Kindergarten-Alter (2,5 bis 6 Jahre) zwar grundsätzlich nicht klagen – 69 Prozent sind "zufrieden" oder "sehr zufrieden".

Bei den 0 bis 2,5-Jährigen gibt es aber Verbesserungsbedarf. Denn hier befindet nur jeder zweite Befragte, die Versorgung sei ausreichend.

Bemerkenswertes Detail: Die Ergebnisse schwanken regional stark. So sind etwa in Tirol de facto zwei von drei Familien sehr zufrieden mit der Betreuung der Kleinsten (bis 2,5 Jahre); in Niederösterreich und der Steiermark urteilen nur 36 bzw. 40 Prozent derart positiv.

Warum die Eltern mit der Situation zufrieden oder unzufrieden sind, das wurde im Detail nicht erhoben.

Was die staatlichen Ausgaben für die Kinderbetreuung angeht, sind sich die Familien in allen Bundesländern einig: Es muss mehr investiert werden. Vier von zehn Befragten wünschen sich mehr Geld für die Kindergärten, mehr Investitionen in das Schulwesen fordern gar zwei Drittel (65 Prozent).

Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer nahm die Studie zum Anlass, mehr Geld für die Kleinkindbetreuung sowie eine Entflechtung der Kompetenzen zu fordern. Konkret wünscht er sich, dass allein die Gemeinden für die Kinderbetreuung zuständig sind. Finanziell solle sich der Bund freilich nicht zurückziehen, im Gegenteil: Die Anstoßfinanzierung des Bundes für den Ausbau der Betreuung müsste auf unbefristete Zeit verlängert werden.

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