Keine Symbole der Ustascha: Kroatien nimmt Protest ernst

GEDENKVERANSTALTUNG ANL. 70. JAHRESTAG DES MASSAKERS AN KROATISCHE USTASCHA-KÄMPFER
Organisatoren beteuern, man werde die von der katholischen Kirche in Kärnten festgelegten Verhaltensregeln einhalten.

Das für 12. Mai am Loibacher Feld in Bleiburg geplante Gedenktreffen zu Ehren der 1945 ermordeten kroatischen Ustascha-Soldaten (faschistische Bewegung, Anm.) schlägt jetzt Wellen bis nach Kroatien. Die Organisatoren beteuern, man werde die von der katholischen Kirche in Kärnten festgelegten Verhaltensregeln einhalten.

Die Diözese Gurk-Klagenfurt hatte die kroatische Bischofskonferenz in einem Schreiben darauf aufmerksam gemacht, dass politische Reden sowie das Tragen von politischen Abzeichen wie der in Kroatien verbotenen, aber in Österreich erlaubten Ustascha-Symbolen in der Kirche und im Umfeld untersagt seien. Sollte die Kirche Kroatiens, die das Treffen in Bleiburg veranstaltet, dies nicht beherzigen, würde die Kärntner Diözese im Jahr 2019 die Durchführung der Heiligen Messe untersagen.

„Kreise aus Österreich haben den Bischof unter Druck gesetzt“, sagt nun Bozo Vukusic vom „Bleiburger Ehrenzug“, der die Feier mit der kroatischen Kirche organisiert. Neben Flaggen seien Symbole und Uniformen aus dem Zweiten Weltkrieg verboten“, fasst er die Verhaltensregeln zusammen. Zur Überwachung der Ordnung wird am 12. Mai nicht nur das Polizeiaufgebot aufgestockt, auch Exekutivbeamte aus Kroatien werden erstmals in Bleiburg patrouillieren.

Zwei Demos

Zwei Gegendemonstrationen wurden angemeldet – von der Hochschülerschaft und vom Partisanenverband Kärntens. „Für uns bedeutet dieser Umstand eine große Herausforderung, da wir die Demonstranten räumlich von den übrigen Gästen trennen müssen“, erklärt der Völkermarkter Bezirkshauptmann Gert-Andre Klösch.

Thomas Martinz

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