Kanzler sieht heimische Maßnahmen durch deutschen Experten-Rat bestätigt

Kanzler sieht heimische Maßnahmen durch deutschen Experten-Rat bestätigt
Die deutsche Regierung plant harten Lockdown bis 10. Jänner - dazu gehört Aufhebung der Schulpflicht.

Die Mitglieder der Nationalen Akademie der Wissenschaften "Leopoldina" in Deutschland plädieren für einen harten Lockdown - und die deutsche Regierung will dem Appell folgen. In der Stellungnahme der "Leopoldina" heißt es: "Die Feiertage und den Jahreswechsel für einen harten Lockdown nutzen". Geschehen soll das via "zweistufiges Vorgehen. Die Rahmenbedingungen ‒ Weihnachtsferien in Bildungseinrichtungen und eingeschränkter Betrieb in vielen Unternehmen und Behörden – bieten die Chance, in der Eindämmung der Pandemie ein großes Stück voranzukommen."

Da die Infektionszahlen in Deutschland trotz Einschränkungen auf hohem Niveau sind, plant Kanzlerin Angela Merkel mit den 16 Länderchefs bundesweit schärfere Maßnahmen ab Weihnachten und bis zum 10. Jänner.

Merkel verkündet Verlängerung

Bundeskanzlerin Angela Merkel

Konkret soll es zur Schließung des Einzelhandels außer für täglichen Bedarf kommen, keine Urlaubsreisen und größeren Zusammenkünfte sollen erlaubt sein und die sozialen Zusammenkünfte auf ein Minium reduziert werden. Die "Leopoldina" empfiehlt in Deutschland zudem die Aufhebung der Schulpflicht ab 14. Dezember bis 10. Jänner 2021.

Kurz: "Enormer Widerstand"

Bundeskanzler Sebastian Kurz sieht seinen Regierungskurs ob des deutschen Vorgehens bestätigt.

"In Österreich hatten wir von vielen Seiten, manchen Experten und vor allem auch politischen Lagern enormen Widerstand gegen einen harten Lockdown"

von Sebastian Kurz

Der wissenschaftliche Befund dieser renommierten Expertenrunde sei klar. "In Österreich hatten wir von vielen Seiten, manchen Experten und vor allem auch politischen Lagern enormen Widerstand gegen einen harten Lockdown und besonders die Schulschließungen bei einer viel höheren Inzidenz als sie Deutschland nun hat", so der Kanzler in einer Aussendung.

Virologe Christian Drosten: "Da bin ich sehr zuversichtlich"

Deutscher Virologe Christian Drosten

Nun würden genau diese "harten und unpopulären Maßnahmen" von "über 30 führenden Virologen, Wissenschaftlern und Forschern Deutschlands empfohlen" und in Deutschland umgesetzt.

"Jeder, der uns damals für harte Maßnahmen kritisiert hat, sollte die Empfehlungen der deutschen Wissenschaft endlich zur Kenntnis nehmen und die richtigen Lehren daraus ziehen", so Kurz.

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