Kandidaten-Kür für die Hofburg
Als Lostag für die rote Präsidentschaftskandidatur hat SPÖ-Chef Werner Faymann den 15. Jänner ausgegeben. Da treten Präsidium und Vorstand zusammen. Bisher ist Sozialminister Rudolf Hundstorfer aussichtsreichster Kandidat für die Hofburg. Dass ihm Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser im Sozialressort nachfolgt, wird von ihr selbst dementiert. "Ich bin mit Leib und Seele Gesundheitsministerin. Das ist mein Gebiet", sagt die Ärztin.
In der ÖVP überschlägt man sich mit Lob für den wahrscheinlichsten Kandidaten, Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll. Für Klubchef Reinhold Lopatka wäre Pröll ein "exzellenter" Kandidat. "Gerade in Krisenzeiten – und wir sind in einer Krisenzeit – ist jemand mit Erfahrung und mit politischer Kraft jemand, den sich Österreich als Staatsoberhaupt nur wünschen kann." In Sachen Kandidaten-Kür könnte es bei der ÖVP schon am 10. Jänner ernst werden, da ist eine Vorstandssitzung (noch ohne Tagesordnung) anberaumt.
Justizminister Wolfgang Brandstetter weist das Gerücht zurück, er werde eventuell noch als gemeinsamer SPÖ-ÖVP-Kandidat aufgestellt. Brandstetter will lieber "Justizminister in Waldviertler Schuhen" bleiben.
Für die Grünen könnte Ex-Parteichef Alexander Van der Bellen antreten. Da dies aber allein seine Sache sei, werde das Thema auch kein offizielles bei der Klubklausur am 14./15. Jänner sein, hieß es.
Offen ist auch, wen die Blauen für die Hofburg-Wahl im April nominieren. Fix ist bisher nur, dass das traditionelle FPÖ-Neujahrstreffen am 16. Jänner im neuerdings blau regierten Wels stattfindet.
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