Junge in der Politik. Was sie bewegt? Klima und Arbeit

Junge in der Politik. Was sie bewegt? Klima und Arbeit
Junge Politik: KURIER-Redakteurin Sandra Baierl debattierte mit vier engagierten Jugendlichen. Viele fühlen sich nicht ernstgenommen.

Wer sagt, die Jugend interessiert sich nicht für Politik? Wer am KURIER-Tag dabei war und der Diskussionsrunde „Junge Politik – Verdrossenheit vs. Engagement“ gelauscht hat, muss das Wort – Verdrossenheit streichen. 

Das gilt zumindest für die vier Diskussionsgäste. Allen voran die erst vierzehnjährige Schülerin Emilia Tscherne aus dem KURIER-Leserbeirat. Neben ihr der 22-jährige und damit jüngste Bürgermeister Österreichs, Fabio Halb (SPÖ), Fridays-for-Future Vertreterin Lea Paulovics und Junge-ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner.

 

Und was interessiert die jungen Aktivisten?

Klima und Arbeitsplätze - ergo die „Topthemen“ ihrer Zukunft. Aber auf diese Zukunft wollen sie nicht warten. Sie wollen jetzt gehört werden  –  doch daran scheint es noch zu scheitern, sagt  Tscherne. Und: „Die Politik hört uns immer noch nicht. Seit Fridays-for-Future sagen zwar plötzlich alle Parteien, das Klima sei wichtig. Aber das glaube ich ihnen nicht.“

Dem stimmt der einzige aktive Politiker der Runde, Fabio Halb, zu. Auch er merkt kritisch an, dass es allen Bundesparteien an Glaubwürdigkeit bei Klima und Jobs fehle. Das scheint der Grund für  die jugendliche Politikverdrossenheit zu sein, die außerhalb des KURIER-Festzelts thematisiert wird. „Viele  glauben, dass ihre Stimmen nicht zählen,“ sagt  Fridays-for-Future-Vertreterin Lea Paulovics. Das bestätigen auch zwei 17-jährige Schülerinnen aus Wien. Sie erzählen dem KURIER, dass viele ihrer Freunde kein Interesse am Wahlkampf haben, weil sie sich von keinem Spitzenkandidaten vertreten oder gar ernstgenommen fühlen.

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