Kurz legt Plan gegen Dschihadismus vor
Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP), der ja auch für die Integrationsaufgaben in der Regierung verantwortlich zeichnet, hat jetzt im Ö1-Interview seine Pläne zur Bekämpfung des Dschihadismus in Österreich konkretisiert. Er will mit einem Fünf-Punkte-Programm Präventionsarbeit leisten, das „in die Vereine, Gebetshäuser und Moscheen hinein“ getragen werden soll.
"Kein Spiel"
Man müsse den Menschen hierzulande klarmachen , dass „Dschihadismus kein Spiel, sondern todernst“ sei, so Kurz. Und, dass die Hauptopfer des IS-Terrors Muslime seien: Eine zentrale Rolle dabei sollen künftig islamische Religionslehrer spielen – „sie sind die Antennen zu den jungen Menschen“, so der Außenminister. Die Religionslehrer müssten auch verpflichtend Fehlentwicklungen melden, dazu will er die Islamische Glaubensgemeinschaft stärker in seine Aktivitäten einbinden, und für mehr Kontrolle in Wiener islamischen Kindergärten sorgen. Zudem ist geplant, sowohl unter Muslimen und Nicht-Muslimen in Österreich eine Aufklärungskampagne starten.
Druck auf Internet-Plattformen
Darüber hinaus will Kurz erreichen, dass Internetplattformen wie Facebook und Youtube sich für das Thema sensibilisieren. Es gebe bereits positive Signale der Unternehmen, man will ja schließlich „keine Plattform für Schwerverbrecher werden“.
Was jene etwa 140 Personen angeht, die bereits von Österreich aus in den Dschihad gezogen seien, so meint Kurz: „Das sind Schwerverbrecher - für diese Menschen ist es zu spät.“
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