"Schaue mir die Ruhe der Elefanten ab"

Irmgard Griss, Helmut Pechlaner
Vor der ORF-Elefantenrunde besuchte die Hofburg-Kandidatin Schönbrunn.

Einen Tag vor der ORF-Elefantenrunde (Donnerstag um 20.15 Uhr auf ORF 2) tankte die Bundespräsidentschaftskandidatin Irmgard Griss Kraft bei den Elefanten im Tiergarten Schönbrunn. "Ich werde mir die Ruhe und den gegenseitigen Respekt, die die Elefanten besitzen, für die TV-Konfrontation abschauen", meint Griss, als sie den Dickhäutern Äpfel zuwirft.

Eine dicke Haut wird sie am Donnerstagabend beim letzten TV-Duell aller sechs Bundespräsidentschaftskandidaten brauchen. Eine Million Wähler sind noch unentschlossen, die Spitzenkandidaten der Koalitionsparteien Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und Andreas Khol (ÖVP) liegen in den Umfragen weit hinter dem Spitzentrio Griss, Norbert Hofer (FPÖ) und Alexander Van der Bellen und kämpfen um ihre letzte Chance.

Nervosität lässt sich die Steirerin 24 Stunden vor der TV-Diskussion keine anmerken. "Es ist schon jetzt beachtlich, was wir und mein kleines Team bis jetzt geschafft haben. Als ich meine Kandidatur bekannt gab, meinte alle, dass ich mich Anfang Jänner tot gelaufen habe", so ihre Bilanz.

Davon kann keine Rede sein. Die Zahl der prominenten Unterstützer wird von Tag zu Tag größer. Begleitet wurde Griss bei ihrer Tour durch den Zoo von Helmut Pechlaner, einem der populärsten Tiergartendirektoren der letzten Jahrzehnte. Der gebürtige Tiroler wünscht sich die Ex-OGH-Richterin als Bundespräsidentin.

Warum er Griss wählt hat mehrere Gründe: Pechlaner hoffte nach der Präsentation des Hypo-Berichts unter der Federführung von Irmgard Griss, dass sich SPÖ und ÖVP auf die ehemalige Höchstrichterin als überparteiliche Kandidatin einigen. "Aber was machen die Parteien? Sie investieren aus Egoismus Millionen, um die erste Frau an der Spitze des Staates zu verhindern. Dieses Verhalten erstaunt mich", kritisiert Pechlaner.

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