Impftermin: Erinnerung für dritten Stich kommt per Post

Ist die 1-G-Regel gerecht oder ungerecht?
Derzeit kann sich jeder anmelden – ohne Garantie, auch dranzukommen. Ein System, wann wer dran ist, gibt es derzenicht.

Durch den dritten Stich beginnt die Impfkampagne wieder von vorne: Erst kommen Bewohner von Pflegeheimen, Ältere und Risikopatienten mit der Auffrischung dran, dann alle anderen. Theoretisch.

Tatsächlich kann sich etwa in Wien schon jetzt jeder online für die dritte Impfung anmelden. Vor Ort entscheidet der Arzt, ob er impft, heißt es im Büro von Stadtrat Peter Hacker (SPÖ). Empfohlen wird, dass der dritte Stich sechs bis neun (für Ältere und Risikogruppen) bzw. neun bis zwölf Monate (für andere) nach dem zweiten Stich stattfindet. Ist man zu früh dran, kann es passieren, dass der Arzt einen wieder wegschickt.

Die Neos kritisieren, dass es kein Konzept gibt, wann wer genau an der Reihe ist – ausgehend vom Datum der zweiten Impfung. Nach einer parlamentarischen Anfrage erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne), dass die Länder zwar auf das zentrale Impfregister zugreifen könnten. Ob sie das auch tun und danach planen, obliege aber den Landeskoordinatoren.

Oberösterreichs Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) hat zuletzt gefordert, dass der Bund jedem Impfling individualisiert Erinnerungsschreiben schickt, sobald sein dritter Stich fällig wird.

Diesem Wunsch kommt das Gesundheitsministerium jetzt offenbar nach, wie der KURIER erfahren hat. Details werden am Freitag bei einer Konferenz zwischen Gesundheitsministerium und Landes-Krisenstäben besprochen.

Die Stadt Wien will demnächst selbst ein Schreiben an alle ihre Bürger ausschicken, um zum dritten Stich zu motivieren und Impf-Mythen aufzuklären.

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